1) Der Mensch, der Menschenfurcht nicht kennet,
für Gott und Tugend alles wagt.
Und wenn die Welt ihn hilflos nennet,
an Gottes Hilfe nie verzagt.
Wie groß, wie achtungswürdig ist
ein solcher Mensch, der wahre Christ!
2) Er bleibet ruhig, wenn von oben
des Donners Stimme sich erhebt,
wenn um ihn her die Meere toben,
und unter ihm...
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1) Der Mensch, o Gott, ist ja geboren,
dass ihn, was göttlich ist erfreu'.
Du, Schöpfer, hattest ihn erkoren,
dass er dein Bild auf Erden sei.
Nie wird der Vorzug g'nug gepriesen,
den deine Güte ihm erwiesen.
2) Kein Adel glich der Seelen Adel,
kein Glanz kam ihrer Schönheit bei.
Sie war ganz rein und ohne Tadel,
von Elend...
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1) Der Mensch, vom Fleisch geboren,
denkt, lebt, wie eitle Toren,
nach seines Fleisches Trieb.
Der Mensch, vom Geist geboren,
zu Gottes Kind erkoren,
hat Wahrheit, Gott und Tugendlieb'.
2) So zeuget Jesu Lehre
zu seines Geistes Ehre.
Erfahrung stimmt ihr bei.
Zu Gottes Ruhm erzählen
die ihm ergebnen Seelen:
dein Geist macht Sinn...
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1) Der Menschensohn sich nannte,
trägt Gottes Angesicht.
Der unser Schicksal teilte,
sich hingab und uns heilte –
Christus ist Weg und Licht.
Die Erde, unsre Mutter,
trägt Gottes Angesicht.
Dass wir ihr Elend wenden:
es liegt in unsren Händen –
Christus ist Weg und Licht.
Halleluja!
2) Der heimatlose Flüchtling
trägt Gottes...
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1) Der Menschensohn war bei dem Vater
als Gottes Sohn von Ewigkeit.
Er trug sich an zum Schuld-Erstatter
als Urmensch in der Herrlichkeit.
Als weiser Rat (nichts war vergessen)
hat er in Gottes Thron gesessen,
weil er die Weisheit selber ist.
Er ist Angeber aller Werke
wie ich aus meiner Bibel merke,
er unser Heiland, Jesus Christ.
2)...
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1) Der mich atmen lässt, bist Du, lebendiger Gott,
der mich leben lässt, bist Du, lebendiger Gott.
Der mich schweigen lässt, bist Du, lebendiger Gott,
der mich atmen lässt, bist Du, lebendiger Gott.
2) Der mich warten lässt, bist Du, lebendiger Gott,
der mich handeln lässt, bist Du, lebendiger Gott.
Der mich Mensch sein lässt, bist...
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1) Der mich in Finsternis bewacht,
am Tage froh erhalten,
dem soll auch nun in Mitternacht
die fromme Hand sich falten.
Dank ihm, dem Schöpfer fromm und gut,
der dem Geschöpf so freundlich tut,
dank ihm und Preis und Ehre!
2) Er macht es, dass mit neuer Kraft
der müde Leib erwachet,
dass seine Sonne Früchte schafft,
und...
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1) Der milde Schein der Sonn' umfließt die Erde
und spendet Segen ihr aus lichter Fülle,
dass sie ein freundlich blühender Garten werde,
o, eines Gottgedankens schöne Hülle.
2) Das Samenkörnlein in der dunklen Scholle,
es drängt und treibt und regt sich ungeduldig,
als wiss' es, was es draußen werden solle,
als sei's...
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1) Der Mond ist aufgegangen,
die goldnen Sternlein prangen
am Himmel hell und klar.
Der Wald steht schwarz und schweiget,
und aus den Wiesen steiget
der weiße Nebel wunderbar.
2) Wie ist die Welt so stille
und in der Dämm'rung Hülle
so traulich und so hold
als eine stille Kammer,
wo ihr des Tages Jammer
verschlafen und...
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Der Morgen fließt in Abend über,
die Ruhe nimmt das Erbe auf.
Wir geben ab, wir legen nieder
und Segen füllt die Erde auf.
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