1) Der Reichtum, den einst erben
die Heiligen im Licht,
glänzt ihnen, eh sie sterben,
schon herrlich ins Gesicht.
Das macht sie so geflissen,
weil sie im Glauben wissen,
was ihnen Gott verspricht.
2) Was soll die Erde taugen?
Sie ist zu arm und klein;
in den erleucht'ten Augen
muss viel was Größres sein.
Ein Himmel, voll von...
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1) Der Retter der gefallnen Welt,
der große Sünderfreund,
der Heiden Trost und Jakobs Held,
|: Der Erde Licht erscheint. :|
2) Der, als er Erd' und Himmel schuf,
gebot: Es werde Licht!
Der wiederholt jetzt diesen Ruf
|: Und sprach: Es werde Licht! :|
3) Und Völker, welche Finsternis
und Todesnacht umgab,
erblickten Licht. Die...
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1) Der Richter aller Welt,
der wird herein bald brechen,
mit seinem Jüngsten Tag
und sich am Feinde rächen.
Drum wach' und bete stets
vor Gott wohl zu bestehn.
Mit Christo deinem Herrn
zur Freude einzugehn.
2) Der Jüngste Tag kommt bald,
wohl dem der allzeit wachet,
durch wahre Buße sich
bereit und fertig machet.
Denn wen des...
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1) Der Richter kommt uns allen;
sein Tag wird allgemein
und auf dem Erdenballen
kein Berg zur Decke sein;
der Zeug' ist in der Brust,
kein Mensch ist ausgenommen;
dir, heißt es, wird er kommen,
wo du nicht Bule tust.
2) Die Gnade ruft zur Buße;
mein Gott, ich höre sie
und falle dir zu Fuße;
die Gnadenzeit ist hie,
hernach...
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1) Der Richter schon sitzt, die Bücher sind offen, o feierliche Prüfungsstund,
wo jede Handlung unsers Lebens vor Gottes Richterstuhl wird kund!
Ref.: Sag, Bruder, werden wir bestehn? Sind wir bereit dort einzugehn?
Dass nicht der Ruf "Zu leicht erfunden" zuletzt auch muss an uns ergehn?
2) Das Richten begann mit denen, die schlafen. Bald...
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1) Der Riss traf Land und Leute,
von Dauer unbekannt.
Wir beteten für Deutschland,
geteiltes Vaterland.
Geteilt durch unsre schwere,
millionenfache Schuld,
durch Wahn von deutscher Größe
und Herrenmensch-Tumult.
2) Uns trennte eine Mauer,
mit Stacheldraht und Tod.
Wir sollten Feinde werden
durch Drohung und Verbot.
Die Freiheit war...
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1) Ich war zu Gast auf einem Sommerfest.
Auf einen Rosenstrauch im Garten fiel mein Blick.
So etwas Schönes hatte ich noch nie gesehn.
Ich sagte zu der Hausfrau: Sie haben viel Geschick.
Da fing sie an, mir folgende Geschichte zu erzähln:
2) Vor Jahren wurde unsre Ehe fad.
Durch Langeweile und Gewöhnung war sie krank,
und sie geriet...
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1) Der Sabbat ist vergangen,
ich habe mein Verlangen
nach Herzenswunsch erfüllt.
Gott hat mich unterweiset,
mit Lebensbrot gespeiset
und meiner Seele Durst gestillt.
2) Gott ruht durchs Wort im Herzen,
drum leg ich ohne Schmerzen
auch meinen Leib zur Ruh.
Denn allen Sündenschaden
deckt Jesus mir mit Gnaden
mit seinem Purpurmantel...
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1) Der Sämann streut aus voller Hand
den Samen auf das weiche Land,
und wundersam! Was er gesät,
das Körnlein wieder aufersteht.
2) Die Erde nimmt es in den Schoß,
und wickelt es im Stillen los,
ein zartes Keimlein kommt hervor,
und hebt sein rötlich' Haupt empor.
3) Es steht und frieret, nackt und klein
und fleht um Tau und...
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Der Sämann streut den Samen aus,
fleht Gott um fröhliches Gedeihen,
und geht dann wohlgemut nach Haus.
Kann Gott allein, was kommt, verleihen.
So sei Ihm alles heimgestellt,
was unsre Brust in Sehnsucht schwellt.
Gott ist getreu, was wir begehren,
wird Er, ist's heilsam, uns gewähren.
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