Der Weisheit Anfang ist des Herrn Furcht,
und den Heiligen erkennen ist Verstand. (2x)
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1) Der Weisheit Quell ist, Gott erkennen,
ihn kindlich fürchten, unsern Herrn.
Ein weiser ist nur der zu nennen,
der alle seine Pflichten gern,
weil Gott sie ihm gebiet't, vollbringt,
nicht weil Furcht vor der Welt ihn zwingt.
2) Lass deine Größe mich empfinden,
o Gott, und meine Niedrigkeit,
so werd' ich nie mich...
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1) Der Welt-Heiland ist gekommen,
welcher uns verheißen war,
der sich unser angenommen,
stellet sich jetzt herzlich dar:
sei willkommen, unsre Sonne!
Sei willkommen, unsre Wonne!
Auf, ihr Menschen, freuet euch,
er tut auf sein Himmelreich.
2) Kein Welt-Heiland ist gewesen,
als nur du, Herr Jesu Christ!
Man hat auch niemals...
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1) Der Weltgeist ist doch Christus feind,
will er es gleich verhehlen;
wenn auch sein Wort wie Honig scheint,
bleibt Galle in den Seelen.
Sonst niemand als nur Christi Geist,
den er vom Vater uns verheißt,
lehrt ihn wahrhaftig lieben.
2) Da liebt man nicht nur mit dem Mund;
denn bei den Heilsgenossen
ist Gottes Liebe in dem Grund
der...
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1) Der Weltmensch sorgt sich halb zu Tod
auf tausend ferne Morgen.
Der Gottesmensch hat zwar oft Not,
doch hat er keine Sorgen;
der Geist erinnert ihn der Pflicht,
dass Jesus sagte: Sorget nicht!
2) Dank sei dir, Jesus, für die Treu
an deiner Jünger Seelen.
Du machst sie solcher Plagen frei,
die eitle Herzen quälen.
Kein Kind macht...
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1) Der Weltsinn will vom Himmel nichts
noch von dem Erbteil jenes Lichts;
er lebt dahin auf ungefähr,
wünscht, dass kein Gott noch Richter wär.
2) Den eignen Lüsten zärtlich sein,
nach dem Geschmack der Menschen fein,
der Tugend weder hold noch feind
und vom Gewissen gar kein Freund;
3) Bei gangbar'n Sünden ohne Reu,
bei...
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1) Der Werke Ruhm muss vor der Gnade schwinden,
verdienst kann nicht den Weg zum Himmel finden.
Weil Gott nur dem, der glaubt, das ew'ge Leben
umsonst will geben.
2) Gott kann, was nicht den göttlichen Gesetzen
genüge tut, auch nicht für gültig schätzen.
Wer darf, als Lohn, den Himmel zu verdienen,
sich wohl erkühnen?
3) Wie...
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1) Der Wesen Schöpfer, Gott, auf dessen Wort "Es werde!"
einst still und feierlich aus ungepflügter Erde,
von Menschen ungesät, die erstgeborne Saat
mit ihrer Segensfrucht am Schöpfungstage trat,
2) Gott, dessen Allmachtshand mit Blumen, Gras und Kraute
die Erde schön geschmückt, noch eh' ein Mensch sie baute,
der Pflanzen hier...
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1) Der Widersacher geht umher,
verführet, lockt und schnaubt,
sucht durch Gewalt und List, wie er
mir meinen Glauben raubt.
2) Es ist sogar mein eigen Herz
vom Selbstbetrug nicht frei.
Sein Trieb geht manchmal hinterwärts
und stimmt dem Feinde bei.
3) Ach, Herr, du weißest es, wie man
in vielerlei Gefahr,
vor Schwachheit nicht...
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1) Der Wille, der die Schöpfung trägt,
und der das ganze All bewegt:
der heil'ge Gotteswille,
der allem Sein zugrunde liegt,
dem sich das Heer der Himmel fügt,
die ungezählte Fülle
all der Wesen, die erlesen, dass sie preisen
Gott in immer neuen Weisen.
2) Der Wille sei mein Lobgesang,
und bleibe es mein Leben lang,
bis ich...
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