1) Der Tag ist nun erschienen,
daran, nach Gottes Rat,
der Heiland, uns zu dienen,
sein Werk begonnen hat,
er der sein teures Blut
aus liebevollem Herzen,
selbst bei den größten Schmerzen,
vergossen uns zu gut.
2) Er war's, der, gleich den Kindern
ein Mensch zu sein, erkor.
Der wiederbracht den Sündern,
was Adam einst...
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1) Der Tag ist nun verflossen,
die Nacht dringt stark herein.
Mit Finsternis umschlossen
ist alles, Groß und Klein.
Der Mensch liegt ohne Sorgen,
gebraucht sich seiner Ruh',
wer weiß, ob er zu Morgen
die Augen mehr auftu?
2) Der Feind pflegt nicht zu schlafen,
er trachtet für und für,
wie er mit seinen Waffen
uns morden...
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1) Der Tag ist nun vergangen
mit seiner Sorgenlast,
die Nacht hat angefangen
und aller Arbeit Rast,
das Licht hat abgenommen
mit unsrer Lebenszeit,
wir sind nun näher kommen
der grauen Ewigkeit.
2) Wie wir zu Bette liegen,
so liegen wir im Grab.
Wie soll uns denn vergnügen
der Welt verlorne Hab?
Indem wir schlafen gehen,
wird...
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1) Der Tag ist nun vergangen heut',
die Nacht bedecket Land und Leut'.
Dass uns Gott hat erhalten noch,
des sollen wir ihn preisen hoch.
2) Das höchste Gut ist Er allein,
was die Welt hat, ist alles sein.
Darum für seine Wohltat all
wir billig danken allzumal.
3) Du ewiger und großer Gott,
wir sind vor dir nur...
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1) Der Tag ist nun vergangen,
die lieben Sternlein fangen
zu schimmern an.
Und einer nach dem andern
betritt, als wollt' er wandern,
die stille Bahn.
2) Die Menschen aber gehen
bei sanftem Abendwehen
ermüdet heim.
Nach Tages Last und Kummer
schmeckt ihnen wohl der Schlummer
wie Honigseim.
3) Schlaft sanft, ihr, meine...
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1) Der Tag ist nun vergangen,
o Jesu, mein Verlangen,
sei tausendmal geehrt.
An dir nur hat's gelegen,
dass mich auf meinen Wegen
des Teufels Grimm nicht hat versehrt.
2) Dein' Hand hat mich regieret
und wunderlich geführet
durch Wald und Berg und Tal.
Du hast mein ganzes Leben
mit deinem Schutz umgeben
und mich befreit von...
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1) Der Tag ist nun zu Ende,
drum heb ich Herz und Hände
zu dir, mein Schöpfer, auf,
und preise deine Güte
mit fröhlichem Gemüte. -
mein Danken steigt zu dir hinauf.
2) Du hast mir Kleid und Speise
nach väterlicher Weise
und ander Gut's beschert.
Du hast an diesem Tage
Schmerz, Krankheit, Not und Plage
in Gnaden von mir...
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1) Der Tag ist seiner Höhe nah.
Nun blick zum Höchsten auf,
der schützend auf dich niedersah
in jedes Tages Lauf.
2) Wie laut dich auch der Tag umgibt,
jetzt halte lauschend still,
weil er, der dich beschenkt und liebt,
die Gabe segnen will.
3) Der Mittag kommt. So tritt zum Mahl,
denk an den Tisch des Herrn.
Er weiß die Beter...
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Der Tag ist um, wir sind beisammen. Der Abend lädt zur Stille ein.
Was dich bewegt, du kannst es sagen. Die Ruhe wächst. Wir dürfen sein.
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1) Der Tag ist wieder hin,
und diesen Teil des Lebens,
wie hab ich ihn verbracht?
Verstrich er mir vergebens?
Hab ich mit allem Ernst
dem Guten nachgestrebt?
Hab ich vielleicht nur mir,
nicht meiner Pflicht gelebt?
2) War's in der Furcht des Herrn,
dass ich ihn angefangen?
Mit Dank und mit Gebet,
mit eifrigem Verlangen,
als ein...
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