1) Ich habe die Erde gefragt,
doch sie sagte mir: "Ich tat es nicht."
Und alles, was noch auf ihr ist,
wehrte auch ab, entschieden und schlicht.
Ich rief es vom Ufer aufs Meer,
habe Flüsse und Berge gefragt.
"„Nein, keiner von uns schuf sich selbst",
haben sie mir als Antwort gesagt.
2) Die wehenden Winde hab ich
durch mein Fragen nur alle erstaunt.
"Auch schon Anaximenes irrt",
haben Stimmen um mich nur geraunt.
Atomkerne hab ich gefragt,
Elektronen, die alle umschwirrn.
Doch sie winkten verständnislos ab:
"Du fragst uns? Nein, da musst du dich irrn."
3) Dann sah ich zum Himmel empor,
fragte Sonne und Sterne und Mond.
"Wir sind nicht der Gott, den du suchst.
Such woanders wo suchen sich lohnt."
Ich rief in die Stille hinein,
ob verborgene Dinge noch sind:
"Seid ihr es nicht, sagt mir, wer dann?
Gebt mir Antwort, sonst bleibe ich blind!"
4) Ein Rauschen und Flüstern begann
und schwoll an zu gewaltigem Ruf:
"Der Gott, den du eigentlich suchst,
es ist Jahwe, der alles erschuf."
So klang es im Kosmos und sang,
und die Antwort war deutlich und schön:
"Was ist, hat den Ursprung in ihm,
und wer will, kann es hören und sehn."