1) Der Tag geht müd von hinnen,
kühl streicht der Wind durchs Tal.
Des Himmels blaues Linnen
bestirnt sich allzumal.
2) Nun wollen wir noch singen
das stille Abendlied.
Es soll zum Schöpfer dringen,
der uns so treu behüt'.
3) Auch heut' hast du gegeben
uns unser täglich Brot
und köstlich ew'ges Leben
aus deinem...
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1) Der Tag geht nun zu Ende,
wir legen ihn zurück,
zurück in deine Hände
hab Dank für unser Glück,
hab Dank für unser Leben
und für die ganze Zeit,
die du uns, Gott, gegeben
aus deiner Ewigkeit.
2) Wir wenden die Gedanken
zu Ländern dieser Welt,
die tief am Hass erkranken,
wo scheinbar nichts mehr zählt.
Herr, lass doch Ruhe...
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1) Der Tag geht nun zum Ende,
ach, wie so gar behände
gehn unsre Tage hin!
Eh' sich's der Mensch versiehet
ist seine Blum' verblühet
und ich in nicht mehr, der ich bin.
2) Ich bon ein Mensch, und sterbe,
weiß nicht, wann ich verderbe
dem schwachen Leibe nach.
Vielleicht kann's noch geschehen,
wenn Gott also...
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1) Der Tag geht still zu Ende,
wir schauen heimatwärts.
Herr, leere unsre Hände
und fülle unser Herz!
2) Vor Deinen Augen schwindet,
was groß und wert erschien.
In Deinem Frieden findet
der Geist zum Ew'gen hin.
3) Die Last, die wir getragen,
Du löst sie - und machst still
das Klagen und das Fragen,
dass Dank das Herz...
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1) Der Tag geht still zu Ende,
durchs Fenster sieht die Nacht.
Nun ruhen meine Hände,
mein Tagwerk ist vollbracht.
Doch wie zurück ich sehe
auf die verflossne Bahn,
wird mir ums Herz so wehe,
wie ich nicht sagen kann.
2) Hab früh dem Herrn versprochen,
ich wollt sein eigen sein.
Mein Wort hab ich gebrochen
und war doch wieder...
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1) Der Tag hat sich geneiget,
die Nacht hat sich genaht.
Gott sei gebenedeiet,
der uns beschützet hat.
Er woll durch seine Güte,
durch seine große Macht
uns gnädiglich behüten
auch jetzt in dieser Nacht.
2) Nichts ist auf dieser Erden,
das da beständig bleibt,
allein die Güt des Herren,
die währt in Ewigkeit,
steht allen...
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1) Der Tag hat sich geneiget;
der Sabbat kommt heran;
die irdsche Sorge schweiget;
die Arbeit ist getan.
2) O Herr, in stillem Frieden
lieg ich in deinem Schoß,
Du Ruheplatz der Müden;
wie ist mein Glück so groß!
3) Seitdem mich deine Wunden
so selig decken zu,
hab ich all Tag und Stunden
die tiefste Sabbatruh.
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1) Der Tag hat sich geneiget,
das Chor der Vögel schweiget,
die Schatten mehren sich.
Doch, Jesu, Quell der Tage!
Hab ich dein Licht, was frage
ich nach der Sonne, die entwich?
2) Bald legt mein Leib sich nieder
und schlummert, bis ihn wieder
der Tag zur Arbeit weckt.
Mein Schutz ist deine Rechte,
die jeden Freund der Nächte,
der...
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1) Der Tag hat sich geneiget,
dich preis ich, lieber Herr,
dass du mir hast erzeiget
viel Gnad', Lieb', Treu' und Ehr'.
Du höchster Gnadenthron,
hilfst mir in mein'm Elende,
dein'r Wohltat ist kein Ende,
bist mein sehr großer Lohn.
2) Hast mich mit deiner Hande
heut diesen ganzen Tag
behüt' vor...
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1) Der Tag hat sich geneiget,
der hohe Himmel zeiget
die Herrlichkeit der Nacht.
In jenen grauen Fernen
auf unzählbaren Sternen
des Schöpfers Majestät und Pracht.
2) Auch hier in meiner Stille
wohnt Gott mit sel'ger Fülle
der Gnadengegenwart.
Er führet meine Sache,
ich schlafe oder wache,
nach seiner Huld und...
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