1) Ach, wie muss ich tief mich schämen,
dass Zeiten gab, wo ich meines Jesu Sehnen
mit den Worten fertigt ab:
Ganz für mich und nichts für Dich!
2) Doch Er sucht mich ohn Ermüden,
hat vom Kreuz mich angeschaut,
bot mir, seinem Feinde, Frieden,
und ich sprach mit schwachem Laut:
Teils für mich und teils für Dich!
3) Herr, Du hast...
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1) Ach, wie nichtig und vergänglich
ist der Zustand dieser Welt!
Wie gefährlich und verfänglich
lebet, der es mit ihr hält!
Heute will sie uns erfreuen,
morgen alles Unglück dräuen:
drum wohl dem, der seinen Sinn
schwinget zu dem Himmel hin!
2) Wie betrüglich ist die Ehre,
die gleich wie ein Schatten flieht,
und, anstatt, dass...
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1) Ach wie schnell die Zeit hinschwindet, Schritt für Schritt das Ende naht!
Erdensonne sinkt, es windet sich zum Schluss das Zeitenrad.
Sechstes Mal der Engel bläset die Posaune! Lauscht und hört:
"Viele müssen jetzt noch werden rein, geläutert und bewährt!"
2) Sehet doch den Engel stehen auf dem Meer und auf dem Land!
Hört den...
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1) Ach, wie schreiet meine Seel'
nach dem Herren aller Herren,
nach des Himmels Freuden-Öl
wie ein Hirsch, der noch von ferren
eilet nach dem Wasser zu,
läuft und rennt bis er findt Ruh'.
2) Ich bin auch dem Hirschen gleich,
sehn mich nach dem Freudenhimmel,
allda ist der Frommen Reich,
bleib zurück, du Weltgetümmel.
Es...
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1) Ach, wie selig ist die Weise
nach des Herren Tempel gehn,
ist gleich öfters weit die Reise,
bleibt ein Frommer doch nicht stehn.
Es war nach der heil'gen Stadt
weit der Weg von Nazareth,
doch will Jesus mit den Seinen
auf das Opferfest erschienen.
2) Folge Seele, dem Exempel
und besuche Gottes Haus,
gehe fleißig nach dem...
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1) Ach, wie untreu und verlogen
ist die Liebe dieser Welt,
wenn sie sich sehr freundlich stellt.
Wer ihr glaubet, wird betrogen,
sie hält nicht, was sie verspricht.
Falsche Welt! Ich trau dir nicht.
Wohl dem, der sich Gott ergeben
und beständig hänget an,
der hat Schutz und Trost im Leben
bis er selig sterben kann.
2) Gott, mein...
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1) Ach, wie viel Böses wohnt in mir!
Wer zählt’s, wie oft ich fehle?
Ich fühl es, Herr, und klag es dir:
O bessre meine Seele!
2) Ich wandle ganz der Sünden Bahn
und bin zum Guten träge;
Herr, nimm dich meines Elends an!
Hilf mir auf deine Wege!
3) Verkehrt und töricht ist mein Sinn,
beherrscht von bösen Lüsten;
o...
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1) Ach, wie war ich einst verloren und vom Vaterhause fern,
tief in Sünd und Schand versunken, kannte nimmer meinen Herrn!
Nun kann ich es nie vergessen, wie mein Jesus mich gesucht,
treu gesucht auf allen Wegen, den gesucht, der war verflucht.
2) Ach, wie war mein Sinn verfinstert und mein Herz so kalt,
verstockt! Hab des Vaters Lieb...
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1) Ach, wie wichtig, ach wie richtig
ist der Christen Leben!
Denn sie Gott von Herzen lieben,
ihre Buße nicht aufschieben
und sich stets im Guten üben.
2) Ach, wie wichtig, ach wie richtig
sind der Christen Tage!
Gott hat alle abgezählet,
und zum Besten auserwählet,
gibt auch Trost, wenn Kummer quälet.
3) Ach, wie wichtig, ach...
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1) Ach, wie wird das Herz so leer
in der Welt Gebrause,
und wir sehnen uns so sehr
nach dem Vaterhause.
2) Hätten Lust, daheim zu sein,
zu dem Herrn zu kommen,
aller Erdennot und Pein
ganz und gar entnommen.
3) Aber, Herr, verziehst Du noch
uns hinauf zu leiten,
o so hilf, dass wir uns doch
lassen zubereiten!
4) O wie wohl, wie...
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