1) Welt, freue dich, Gott kommt hernieder
und bringet deinen Schmuck dir wieder,
er würdigt dich mit seinem Kuss,
der Himmel paart sich mit der Erden,
Gott kommt hernieder, Mensch zu werden,
der Höllenschlangen zum Verdruss.
2) Zu Bethlehem dort in der Krippen,
dort findt du seinen sanften Lippen,
ach, küsse diesen Wundersohn!
Empfang...
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1) Welt, ich will nichts von dir haben,
bietest du mir noch so viel.
Deine Schätze, deine Gaben,
sind nicht meiner Seelen Zier,
Jesus, den ich mir erwählet,
gibt mir alles, was mir fehlet.
2) Deine Ehr' acht' ich für Schande,
deine Freude für Verdruss,
deine Freiheit gibt mir Bande,
die mein Herz zerreißen muss.
Weil sie...
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1) Welt, singt man dir das Lied zu viel
von Christus, unserm König,
so tust ja du das Widerspiel,
du singst es gar zu wenig.
Der Glaube liebt's,
die Liebe übt's,
die Hoffnung sieht von ferne(n),
sie woll es dort recht lernen.
2) Nur ihm bleibt des Gesalbten Ruhm,
das Rauchfass und die Krone;
er ist gesalbt zum...
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1) Welt, verlache
unsre Sache,
dass sie nur vergeblich sei;
unsern Seelen
kann's nicht fehlen;
deiner Arbeit folgt die Reu.
Wir stehn feste.
Das ist's beste:
Niemand ist umsonst getreu.
2) Nach dem Worte
durch die Pforte,
die so eng ist, einzugehn;
sich mit Tränen
danach sehnen,
dass wir uns begnadigt sehn:
Das macht...
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1) Welt, was hab ich noch mit dir
und mit deiner Gunst zu schaffen?
Adams sündliche Begier
mag sich an der Lust vergaffen,
die in Sodoms Häusern spielt
und auf Tod und Schande zielt.
2) Deines Hochmuts Brandaltar
glänzt von lauter Zauberkerzen,
wo die Toren mit Gefahr
in dem Ehrsuchtstempel scherzen,
bis der Fall den Schein...
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1) Weltenlenker, kann der Wurm im Staube prüfen,
was dein weiser Rat beschließt?
Kann der Mensch den Strom der Zeiten fassen,
der sich in die Ewigkeit ergießt?
2) Wenn er in dem Frühling ausgesäet,
bringt der Sommer ihm die Garben ein.
Aber was der Ewige gepflanzet,
muss für Zeit und Ewigkeiten sein.
3) Wenn die Sonne fröhlich...
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1) Welterlöser, dir zu danken
ewig ist es unsre Pflicht.
Wenn auch Berg und Hügel wanken
deine Liebe wanket nicht.
Ach, von Liebe tief durchdrungen
kamst du aus des Himmels Reich,
wurdest Menschensöhnen gleich,
und vom herben Leid umrungen.
Sieh, nun opfern wir dir Dank.
Nun ertönt dir Preisgesang!
2) Keine schmeichelnde...
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1) Weltling, was suchst du die Welt
in dem weiten Erdenfeld,
dir du in dem Herzen trägest?
Weil du selber für und für
Augenfleisch und Ehrbegier
in den Lüstersinnen begehst.
2) Deine Liebe ist der Grund,
ohne den sie nie bestund.
Dieses gleichet dem Kristallen,
der das Weltbild in sich zeigt.
Ist die Welt nicht mehr geneigt:
so...
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1) Weltschöpfer, Herr Gott, Jesu Christ,
ein ewigs Licht den Deinen bist,
ein allgemeiner Heiland gut:
erhör die Bitt', die dein Volk tut.
2) Du hast bejammert inniglich
der Welt Verderben unter sich,
uns ganz Verlornen tätst du Rat
und schenkst uns alle Missetat.
3) Als nun die Welt zum Abend stieß,
sein G'mach der...
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1) Wem Christus viel vergeben,
der liebt auch Christus viel;
denn aus dem Tod ins Leben,
ist ein erwünschtes Ziel.
Man folgt den Lebenstrieben,
hasst, was zuvor betrübt,
und will nur Jesus lieben,
der uns zuerst geliebt.
2) Herr, der so viele Sünden
auch mir vergeben hat,
und mich ließ Gnade finden
an der Verdammnis Statt,
zieh...
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