1) Weltling, was suchst du die Welt
in dem weiten Erdenfeld,
dir du in dem Herzen trägest?
Weil du selber für und für
Augenfleisch und Ehrbegier
in den Lüstersinnen begehst.
2) Deine Liebe ist der Grund,
ohne den sie nie bestund.
Dieses gleichet dem Kristallen,
der das Weltbild in sich zeigt.
Ist die Welt nicht mehr geneigt:
so muss Grund und Glas zerfallen.
3) Peitsche von dem Herzenshaus
diese schnöde Neigung aus,
die den Reichtum der Gemüter
und der Seelen bestes Teil,
Gott und Himmel, träget feil
nur um Wollust, Ehr' und Güter.
4) Soll es je geliebet sein:
so nimm deinen Jesum ein,
dem es, vor der Welt, gebühret.
Diese nimmet, Jesus gibt.
Er erfreuet, sie betrübt,
sie den Tod, er Leben, führet.
5) Liebt dich Jesus, Jesum du:
so hat Jesus in dir Ruh'
und in deinem Herzen wohnet,
machet es zu seinem Haus,
ja, den Himmel gar daraus,
welchen er mit Lust betrohnet.
6) Jesus stehet mit Begier,
klopfet an die Herzens-Tür.
Eile doch, ihn zu empfangen.
Wie, in großer Hungersnot
sich der Arme sehnt nach Brot:
so hat Jesus ein Verlangen.
7) Seele, wache, mache auf,
träge Seele, eil und lauf,
deinen Jesum einzulassen.
Jesu, komme du zu mir:
mein Herz sei dein Himmel hier.
Welt! Dich soll und will ich hassen.