Es hatte ein großer Sturmwind in einem Gehölz viel stattlicher Bäume an unterschiedenen Oertern umgeworfen, daß sie an der Reihe wie die Erschlagenen lagen. Indem nun Gotthold dieses besichtigte und seine Gedanken in der Heimkehr darüber hatte, mußte er bei einem Baum vorüber...
Quelle: Christian Scriver - Gottholds zufällige Andachten
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Als Gotthold aus seinem Gärtlein gegen den Mittag nach Hause eilte und, wie es der Weg nicht anders gab, das Gesicht gegen die Sonne richten mußte, sah er mit Nachdenken, wie er seinen Schatten zum Nachgänger hatte, und sagte bei sich selbst: die Ehre ist wie der Schatten, der zuweilen vor uns...
Quelle: Christian Scriver - Gottholds zufällige Andachten
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In einer Gesellschaft gerieth man unter anderem auch auf die Rede von den Schlafgängern, welche bei Nacht schlafend aufstehen, hin und wieder wandeln und allerlei wunderliche, seltsame Dinge vornehmen, auch zuweilen ungeachtet der großen Gefahr, darinnen sie schweben, glücklich vollbringen. Als man nun...
Quelle: Christian Scriver - Gottholds zufällige Andachten
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Gotthold sah ein Knäblein auf einem Stecken fröhlich und frisch daher reiten, sein Spießrüthlein in Händen habend. Ach, sagte er bei sich selbst, wie glückselig ist die Zeit, die wir also in kindlicher Einfalt zubringen! Was hat ein großer Rittersmann, der auf einem stolzen und...
Quelle: Christian Scriver - Gottholds zufällige Andachten
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Der Weizen wird billig für das schönste Korn gehalten, maßen er denn nicht allein mit seiner gelbbraunen schönen Farbe die Augen, sondern auch mit dem schneeweißen Mehl den Magen nach Wunsch füllt und sättigt. Als nun Gotthold einen ziemlich großen Weizenhaufen auf einer Tenne...
Quelle: Christian Scriver - Gottholds zufällige Andachten
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