Gotthold sah bei einer vornehmen Zusammenkunft, wie die Leute um das Vorgehen sich nöthigten. Das gehört auch mit, sprach er zu einem Freunde, der bei ihm stand, zu der weltlichen Eitelkeit und hochschädlichen Thorheit. Hier stellt sich die Hoffart, als wenn sie nicht hoffärtig wäre, weil sie...
Quelle: Christian Scriver - Gottholds zufällige Andachten
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Es ward erzählt, daß in einer Stadt etliche Freihäuser nebst stattlichen dazu gehörigen Aeckern wären, damit vor Alters her etliche Geschlechter belehnt worden, doch mit dem Anhang, daß sie jährlich auf einen gewissen Tag in die Rentkammer einen Dreier bei Verlust des Lebens...
Quelle: Christian Scriver - Gottholds zufällige Andachten
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Einer klagte oft über seinen Feind, der ihm viel zu thun machte, und zeigte genugsam an, daß sein Herz voll Hasses gegen denselben wäre und er bei gegebener Gelegenheit ihn als einen Feind zu behandeln nicht unterlassen würde. Gotthold sagte: Ihr habt immer einen Feind im Munde und zweifelsfrei...
Quelle: Christian Scriver - Gottholds zufällige Andachten
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Als nach gehaltener Mahlzeit das Gebet verrichtet wurde, fiel die Frage vor: was die gefalteten Hände beim Gebet bedeuten möchten. Gotthold sagte: Die äußerliche Stellung des Leibes im Gebet ist zu unterschiedlichen Zeiten bei unterschiedenen Völkern unterschiedlich gewesen. Im Alten...
Quelle: Christian Scriver - Gottholds zufällige Andachten
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Die Erfahrung bezeugts, daß, wenn der Roggen in der Blüthe steht und man eine Aehre abbricht, die Blüthe ihr abstreift und sie eine Weile in den Händen trägt, aus derselben andere Blumen wieder hervor kommen. Als nun Gotthold hievon mit einem guten Freunde redete, der sich darüber...
Quelle: Christian Scriver - Gottholds zufällige Andachten
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