1) Entflohen sind die hellen Tagesstunden
vom drängend reichen Leben rasch beschwingt;
zu Schatten der Erinnrung hingeschwunden,
die bald auch die Vergangenheit verschlingt,
wenn nicht die kräftige Tat das Band gewunden,
das an die Ewigkeit sie festgebunden.
2) Gott, Herzenskündiger, du sahst mein Streben,
war es dem Unvergänglichen...
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1) Entreiße dich, mein Geist,
der trüben Nacht, die Herz und Sinn bedecket.
Dein Heil ist da, dein Licht wird angestecket,
dein Stern geht auf, der dich zur Sonne weist.
Verfüge dich zu deines Jesu Wiegen
und sieh das zarte Lamm,
den holden Bräutigam,
zwar arm an Pracht, doch reich an Liebe liegen.
2) Hier findest du ein Kind,
dem...
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1) Entreiße dich, mein Geist, der Welt,
dem, der für dich sich dargestellt,
nun dich auch darzustellen.
Er ist das Licht, drum sei gewiss,
er werd' auch deine Finsternis
|: Durch seinen Glanz erhellen. :|
2) Er macht das Herz von Sünden rein,
um dich zum Leben einzuweihn,
zum sittlich schönen Leben,
er gibt dir Kraft zu jeder...
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1) Wenn sich die Tür ganz leise schließt,
durch die du gegangen bist,
und du stehst ganz allein vor neuem Land;
du überdenkst den letzten Schritt,
du nimmst die Welt von Gestern mit,
erahnst die Spuren im verwehten Sand.
Ref.: Was wollte ich, was wurde draus?
Was tat ich und was ließ ich aus?
Wie hol ich dies und jenes falsche Wort...
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1) Entschluss und Vorsatz sei's uns allen,
uns dir, o Vater, ganz zu weihn,
durch Jesum nur dir zu gefallen
und allen Menschen hold zu sein!
Entschluss, mit Ernst, mit Redlichkeit
zu tun, was dein Gesetz gebeut.
2) Gott, stärke uns in dem Gedanken,
gib unserm Vorsatz Festigkeit!
Und will das Herz ermattet wanken,
so hilf der...
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1) Entschwunden ist ein Tag der Zeit,
ich blick hinauf zur Ferne.
Erfüllt mit Gottes Herrlichkeit,
prangt dort das Reich der Sterne.
Es strahlt voll Majestät herab,
und leuchtet auf das dunkle Grab
die Hoffnung lichter Tage.
2) Die Nacht ruft meiner Seele zu:
'Du, Mensch, wirst weiter dringen,
der Geist wird aus des Grabes...
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1) Entweiche, Weltgetümmel!
Mein Geist ist ganz entzückt
bis in den dritten Himmel.
Ich habe mich geschickt
auf einen Berg zu steigen,
auf welchem Jesus mir
sich will verkläret zeigen,
in auserlesner Zier.
2) Ich seh sein Angesichte
wie lauter Sonnenschein,
kein Licht strahlt also lichte,
wie seine Kleider sein.
Elias tritt zur...
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1) Entwichen ist der Sonnen Licht,
doch Jesus, mein Sonne, nicht:
er leuchtet in des Herzens Schrein
mit seinem reinen Wortes-Schein.
2) Wie manche Nacht hab ich gewacht,
wenn ich der Sünden Schuld betracht'.
Betrachtet hab der Höllen Pein,
dass ich auch sollt verloren sein.
3) O Jammer, Schrecken, Finsternis!
Weh dem, der...
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1) Entwinde dich der Erde Lüsten,
mein Herz, und schwing dich himmelan!
Nicht findest du in Erdenwüsten,
was dir den Frieden geben kann.
Du darbst bei allem Überflusse,
all dein Besitz vergnügt dich nicht.
Die Unlust folget dem Genusse
und Finsternis dem Flatterlicht.
2) Ein Erbe bin ich, auserkoren
der Güter, die kein Sinn...
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1) Eos kann gar schöne Strahlen
durch das blaue Himmelszelt
und ihr purpurfarben Prahlen
glänzet über Meer und Feld.
Dennoch glänzt sie nicht so sehr, -
Jesus Liebe glänzet mehr.
2) Wenn des Phebus Pferde brennen,
birgt sich alles vor der Glut
und sein starkerhitztes Rennen
lässt uns keines Schattens Hut.
Dennoch brennt es nicht...
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