1) Wie muss das Kindlein noch so zart
schon in die Fremde weichen?
Nach dem die Weisen auf der Fahrt
ihm Gold und Weggeld reichen.
Das hat sein Vater vorgesehn,
dass die Ihm nach dem Leben stehn,
nichts sollen angewinnen,
deswegen Joseph in der Nacht,
durch einen Engel kund gemacht,
zu fliehen weit von hinnen.
2) So sorget Gott noch...
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1) Wie muss, o Jesus, doch
bei falscher Christen Herden
dein heiliges Verdienst
der Sünde Schutzbrief werden!
Man treibet alle Schand
und Gräuel ohne Scheu
und schreit, dass alles schon
durch dich gebüßet sei.
2) Der heißt ein Gläubiger,
der nach dem Eiteln rennet,
wenn er nur mit dem Mund
im Tempel dich bekennet
und an den...
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1) Wie nach einer Wasserquelle
ein Hirsch schreiet mit Begier,
also auch mein arme Seele
ruft und schreit, Herr Gott, zu dir.
Nach dir lebendigen Gott
sie dürst' und verlangt in Not,
wenn sie sonst nicht Labsal findet,
menschlich Hilf', Rat, Trost verschwindet.
2) Wenn du, Herr, mir lässt einschenken
den Kreuzbecher der...
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1) Wie nach einer Wasserquelle
ein Hirsch schreiet mit Begier,
also auch mein durst'ge Seele
ruft und schreit, Herr Gott, zu Dir;
nach Dir, o lebend'ger Gott,
sie Durst und Verlangen hat:
Ach, wann soll es denn geschehen,
dass Dein Antlitz ich mag sehen!
2) Alle Deine Wasserwogen,
Deine Wellen allzumal
über mir...
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1) Wie Nebel von Bergen vor Sonnenlicht flieh'n,
so eilen die Jahre des Menschen dahin.
Bald öffnet für uns sich die modernde Gruft;
o Pilger, komm heute, der Heiland dir ruft!
Ref.: Schnell, schnell, schnell, schnell fliehet die Zeit,
noch Raum ist zur Buße, mach jetzt dich bereit
2) Die Blumen, die einst uns im Frühling...
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1) Wie nötig ist der Glaube,
weil ich im Leben bin!
Man reißt nicht so im Raube
die Seligkeit dahin.
Noch eh man sich's versehn,
kann man in Sünden sterben;
man kann in sein Verderben
im Rausch und Schlummer gehn.
2) Es gilt nicht, Sünde lieben,
nicht, sicher bis zum Tod
die Buße von sich schieben,
nicht, glauben erst zur...
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1) Wie nun, ihr Herren, seid ihr stumm,
dass ihr kein Recht könnt sprechen?
Was gleich und grad ist, macht ihr krumm,
helft niemand zu sein Rechten?
Mutwillig übt ihr Gwalt im Land,
nur Frevel geht durch eure Hand,
was will zuletzt draus werden?
2) Ihr ungerechten Herren wisst,
dass ihr der Armen Dulden
doch einmal bitter büßen...
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1) Wie oft sind wir geschritten
auf schmalem Negerpfad,
wohl durch der Wüste Mitten,
wenn früh der Morgen naht.
Wie lauschten wir dem Klange,
dem altvertrauten Sange
der Träger und Askari:
Heia, heia, Safari.
2) Steil über Berg und Klüfte,
durch tiefe Urwaldnacht,
wo schwül und feucht die Lüfte
und nie die Sonne...
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1) Wie oft such ich betrübt,
den meine Seele liebt!
kaum hab ich ihn gefunden,
so ist er schon verschwunden.
Kommt mir ein Gnadenblick,
bleibt mir doch nicht mein Glück.
2) Was denket ihr hierbei,
die ihr so kummerfrei
in voller Wollust stehet,
und nur von außen sehet,
ja fast nicht glaubt, dass hier
ein Gott sei, der...
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1) Wie oftmals naht die dunkle Nacht in meinem Leben hier!
Wie oft war ich in mir verzagt! Dann flossen Tränen mir.
Ref.: Herz, sei ruhig, sei ruhig und schweig still!
Wenn's auch nicht geht wie ich es will,
sei ruhig und schweig still!
2) Wie oftmals naht die dunkle Nacht, verzagt du gehst umher.
Dann scheinet doch nach dunkler...
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