Das schreib dir in dein Herze, du hochbetrübtes Heer, bei denen Gram und Schmerze sich häuft je mehr und mehr; seid unverzagt, ihr habet die Hilfe vor der Tür; der eure Herzen labet und tröstet, steht allhier. Sünd und Hölle mag sich grämen, Tod und Teufel mag sich schämen, wir, die unser Heil annehmen, werfen allen Kummer hin.
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Da ich noch nicht geboren war, da bist du mir geboren, und hast dich mir zu eigen gar, eh ich dich kannt, erkoren. Eh ich durch deine Hand gemacht, da hast du schon bei dir bedacht, wie du mein wolltest werden.
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Lass ferner dich erbitten, o Vater, und bleib mitten in unserm Kreuz und Leiden ein Brunnen unsrer Freuden.
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Seinen Geist, den edlen Führer, gibt er mir in seinem Wort, dass er werde mein Regierer durch die Welt zur Himmelspfort; dass er mir mein Herz erfülle mit dem hellen Glaubenslicht, das des Todes Macht zerbricht und die Hölle selbst macht stille.
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Sollt uns Gott nun können hassen, der uns gibt, was er liebt über alle Maßen? Gott gibt, unserm Leid zu wehren, seinen Sohn aus dem Thron seiner Macht und Ehren.
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Was hast du unterlassen, zu meinem Trost und Freud, als Leib und Seele saßen in ihrem größten Leid? Als mir das Reich genommen, da Fried und Freude lacht, da bist du, mein Heil kommen, und hast mich froh gemacht.
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Solange dieses Leben währt, sei er stets unser Heil, und wenn wir scheiden von der Erd, verbleib er unser Teil.
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Wie ein Adler sein Gefieder über seine Jungen streckt, also hat auch hin und wieder mich des Höchsten Arm bedeckt, also bald im Mutterleibe, da er mir mein Leben gab und das Leben, das ich hab und noch diese Stunde treibe.
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Er weiß viel tausend Weisen, zu retten aus dem Tod, ernährt und gibet Speisen zur Zeit der Hungersnot, macht schöne rote Wangen oft bei geringem Mahl; und die da sind gefangen, die reißt er aus der Qual.
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Gib mir und all denen, die sich von Herzen sehnen nach dir und deiner Hulde, ein Herz, das sich gedulde.
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Ich lag in schweren Banden, du kommst und machst mich los; ich stand in Spott und Schanden, du kommst und machst mich groß und hebst mich hoch zu Ehren und schenkst mir großes Gut, das sich nicht lässt verzehren, wie irdisch Reichtum tut.
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Sehet, was hat Gott gegeben: seinem Sohn zum ewgen Leben. Dieser kann und will uns heben aus dem Leid ins Himmels Freud.
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Er ist dein Schatz, dein Erb und Teil, dein Glanz und Freudenlicht, dein Schirm und Schild, dein Hilf und Heil, schafft Rat und lässt dich nicht.
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Das weiß ich fürwahr und lasse mir´s nicht aus dem Sinne gehn: Christenkreuz hat seine Maße und muss endlich stillestehn. Wenn der Winter ausgeschneiet, tritt der schöne Sommer ein, also wird auch nach der Pein, wer´s erwarten kann, erfreuet.
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Was kränkst du dich in deinem Sinn und grämst dich Tag und Nacht? Nimm deine Sorg und wirf sie hin auf den, der dich gemacht.
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