"Was habe ich davon?" darf niemals die Gegenfrage auf die Gretchenfrage sein. Der Glaube an Gott ist entweder innere Notwendigkeit oder sich äußernde Torheit, in keinem Fall aber nützlich oder unnütz.
|
Barmherzigkeit bedeutet Nachsicht - nicht gegenüber allem, aber gegenüber jedem.
|
Christ ist nicht der, der ein „rk“ oder „ev“ auf seiner Steuerkarte hat, sondern der, der sein Leben am Evangelium ausrichtet.
|
Christliche und weltliche Ethik unterscheiden sich im Hinblick auf die Duldsamkeit gegenüber Handlung und Verfehlung. Gott erlaubt wenig und vergibt alles. Die Welt erlaubt viel, vergibt aber nichts.
|
Das Verhältnis von Papst und Kirche wird häufig mit dem Bild eines Hirten und seiner Herde beschrieben. Dabei kommt der einzelne Gläubige nicht gut weg: Er ist ein Schaf. Nicht vergessen werden sollte allerdings, daß zwar der Hirte die Herde kompromißlos in den Stall des Besitzers führt, wenn es Abend wird, doch tagsüber läßt er sich von der Herde zu den besten Futterplätzen und Wasserquellen ziehen, denn er weiß: Dafür hat nur ein Schaf den richtigen Sinn.
|
Dass man Intoleranz nicht toleriert, ist richtig. Doch oft wird Intoleranz mit mangelndem Respekt oder gar dem Fehlen von Sympathie verwechselt und somit mangelnder Respekt oder fehlende Sympathie nicht toleriert. Das ist falsch.
|
Den Feind beseitigen – oder die Feindschaft? An dieser Differenz entscheidet sich alles!
|
Der Mensch kann Gott nie so sehr ablehnen, dass Er in ihm nicht mehr anwesend sein kann – der Immanenzwille Gottes ist stets größer. Der Mensch kann Gott nie so sehr verleugnen, dass Er ihn vergessen würde – die Treue Gottes ist stets größer. Der Mensch kann Gott nie so sehr hassen, dass Er aufhörte, ihn zu lieben – die Barmherzigkeit Gottes ist stets größer. Bei aller Freiheit des Menschen – Gott lässt sich keine Grenzen setzen.
|
Der Unterschied zwischen einem religiösen Philosophen und einem Religionsphilosophen ist der zwischen einem Gourmetkoch und einem Lebensmittelchemiker. Beide arbeiten mit Kartoffeln, doch der eine braucht sie, um daraus Kroketten zu machen und der andere, um deren Nährwert zu bestimmen.
|
Die Aufklärung hat der Freiheit und der Demokratie den Weg bereitet, und damit die Moderne ermöglicht. Sie hat aber auch dafür gesorgt, dass es heute zu viele Menschen gibt, die schon zu wissen glauben und zu wenige, die noch zu glauben wissen.
|
Die gemeinsame Quelle von Wissenschaft und Religion ist das kindliche Staunen angesichts des Seins. Für die wissenschaftliche Vernunft muss es enden, in der religiösen Vernunft bleibt es erhalten.
|
Die Idee hat im Christentum Name, Gesicht und Geschichte: Jesus Christus.
|
Die Lehre der Kirche ist nicht das Privateigentum des jeweiligen Papstes, sondern das Stiftungsvermögen unseres Herrn Jesus Christus.
|
Die tiefe Bedeutung der Heiligen liegt darin, dass mit dem lebendigen Glauben der Toten der tote Glaube der Lebenden erneuert wird.
|
Einige Religionskritiker kommen mir vor wie Nichtschwimmer, die die Baderegeln für das Wasser halten.
|