10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...
Predigten zu Matthäus 8,23
Zitate von Hermann Bezzel anzeigen
Und er trat in das Schiff.
Seit alten Zeiten hat die Kirche Jesu Christi dieses Wort in seiner Armut als kostbares Vermächtnis angenommen. Der dort in das schwache, schlechte Fahrzeug eingestiegen ist, nicht um es ansehnlich und schön zu machen, sondern um seine stille Majestät ihm anzuvertrauen mit dem geringen Anspruch an das Niedrige, will in das unansehnliche Fahrzeug eintreten, aus dem so viele Tausende mit Heil anlandeten im ewigen Vaterland, dessen Dürftigkeit viele reich und dessen Umdrohtheit viele froh und gewiss gemacht hat. Es ist Passion Jesu, dass er in das Schiff der Kirche eingeht, der Herr mit dem Vorwissen von Sturm und Wogendrang, der Allmächtige mit der Gewissheit des Sieges, der treue Gefährte mit dem unverbrüchlichen Willen: Niemand soll die Meinen aus meiner Hand reißen. So wenig die Angst vor dem Sturm ihn schreckt, so wenig hat das Verlangen nach Größe ihn zurückgehalten. Stolze Schiffe, leuchtende Segel, glänzende Werke verschmäht er. Aber das einsame Schifflein, das vom Gestade der Welt nach der ewigen Heimat zieht, sucht er auf. Weil es in froher Fahrt ihm gedient hat, als die Sonne hoch stand und Wind und Wetter schwiegen, soll es auch jetzt, da Sturm und sternenlose Nacht droht, ihm zu Dienst und Willen sein.
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Und seine Jünger folgten ihm.
Nicht weil meine Eltern Lutheraner waren, folgt mein Jüngersinn dem Meister nach, sondern weil er, der Meister, gerade diese Kirche am ehesten erwählt hat, will ich sie lieben, damit ich ihrer würdig, sie meiner froh werde. Über Petri Verleugnung und den Verrat des Judas klagen, ist leicht und nicht Passionsfeier, aber beides meiden und Jesu folgen, wohin er geht, das ist würdig und recht. Was wir von seinen Worten gehört und von seinen Wunden erschaut haben, hat uns ihm verpflichtet. Mitten durchs Ungestüm, über das trugvolle Meer, durch seine schweigende Ruhe, dem Tode nahe, dem Sterben nach fahren die Jünger, weil es der Meister will.