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Predigten zu Epheser 6,10
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Sieg im Kampf gibt es nur, wenn man den Feind erkannt hat, seinen Angriffen widersteht und dann gegen ihn die Initiative ergreift.
"Werdet stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke! Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt! Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistlichen [Mächte] der Bosheit in der Himmelswelt"
Unser Volk hat viele Kriege durchgemacht; aber der Vietnamkrieg war eine besonders schmerzliche Angelegenheit. Im dichten Dschungel war es schwierig, den Gegner zu erkennen, und der Guerillakampf war äußerst verlustreich. Viele Vietnamesen, die tagsüber friedlich auf ihren Reisfeldern arbeiteten, zogen sich bei Nacht die schwarze Uniform der Vietkongkämpfer an und überfielen ahnungslose Amerikaner, die in der Nähe übernachteten. Die amerikanische Öffentlichkeit lehnte den Krieg strikt ab und die Moral der Truppe war oft unzureichend.
Der geistliche Kampf weist hierzu viele Parallelen auf. Gerissen und hinterlistig verkleidet sich Satan als "Engel des Lichts" (2. Kor. 11,14) und andererseits geht der Teufel "umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann" (1. Petr. 5,8). Seine Abgesandten tarnen sich als "Apostel Christi" und als "Diener der Gerechtigkeit" (2. Kor. 11,13-15). Du brauchst Weisheit und Durchblick, sie zu erkennen und dich gegen ihre Angriffe zu verteidigen.
Die meisten Menschen sind gänzlich wehrlos, weil sie das Übernatürliche mit Spott belegen und die Realität des geistlichen Krieges leugnen. Sie meinen, der Teufel sei gut fürs Kino oder für Buchautoren und vertreten die Ansicht, nur abergläubische und dumme Menschen nähmen ihn ernst. Leider haben sich viele Christen durch solch abwertendes Lächeln beeindrucken lassen und haben den Kampf aufgegeben.
Epheser 6,10-24 erinnert uns daran, dass der geistliche Krieg Realität ist; aber auch, dass Gott uns alle benötigten Hilfsmittel zur Verfügung gestellt hat - nicht nur zur Verteidigung, sondern auch, um in die Initiative zu gehen und den Sieg über die Mächte der Finsternis zu erringen.
Ich bete dafür, deine Studien dich zum Kampf ermutigen und herausfordern werden, allezeit die ganze Waffenrüstung Gottes anzuziehen, "damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt!" (Eph. 6,11).
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Die richtige Ausrüstung ist der Schlüssel zum geistlichen Sieg.
"Werdet stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke! Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt!"
Im Golfkrieg kamen einige sehr ausgeklügelte Waffen zum Einsatz, die vorher nie in einer Ernstsituation erprobt waren. Einige waren selbst den Soldaten unbekannt, doch führte die Kombination von Menschen und Material zu einem bemerkenswerten Sieg.
Sorgfältige Vorbereitung erwies sich dabei als unverzichtbar für den Erfolg. Dazu gehörte die Entwicklung und Erprobung der hoch technisierten Waffen und die Einübung der Soldaten in zahlreichen Manövern. Generale wissen: Wenn wir schlecht vorbereitet in den Krieg ziehen, müssen wir mit einer Niederlage rechnen.
Genauso hängt dein Erfolg im geistlichen Krieg davon ab, wie gut du vorbereitet bist. Du musst "stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke" sein (Eph. 6,10) und die Waffenrüstung anlegen (Vers 11). Gott ist deine Stärke, die dir Sieg verleiht; aber du musst Ihm vertrauen und dir die geistlichen Hilfsmittel aneignen. So wie Oliver Cromwell sagte: "Vertrau auf Gott und halt dein Pulver trocken!"
Wenn du mit der Vorbereitung wartest, bis der Kampf dich überfällt, ist es zu spät. Hast du die Waffen nicht zur Hand, bist du für die Pfeile des Feindes verwundbar. Wenn du Gebet, Anbetung, Bibellese, Zuverlässigkeit und die anderen Tugenden des Glaubens vernachlässigst, kannst du keinen Sieg erwarten, wenn geistliche Auseinandersetzungen über dich kommen.
Kein Soldat, dem sein Leben lieb ist, geht unvorbereitet aufs Schlachtfeld. Wie viel mehr sollten sich die Soldaten Christi rüsten, um gegen die Mächte des Teufels zu bestehen! Sei nicht töricht! Christus hat uns am Ende den Sieg versprochen; aber du kannst manches Einzelgefecht verlieren, wenn es an der Vorbereitung mangelt. Es ist sogar möglich, dass du in eine Periode geistlicher Lethargie, Gleichgültigkeit, Schwäche und Nutzlosigkeit verfällst; aber das passt durchaus nicht mit dem Auftrag zusammen, den "guten Kampf zu kämpfen" (1. Tim. 1,18).
Lass dich nicht beim Schlafen ertappen! Trage deine Waffen und sei auf die Vorstösse des Feindes gefasst.
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In Christus stehen dir alle für den Sieg nötigen Hilfsquellen zur Verfügung.
"Werdet stark im Herrn und in der Macht einer Stärke! Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt!"
Satan streitet gegen Gott und will die Gläubigen daran hindern, Ihn zu verherrlichen. Den einen redet er ein, er sei so ungeheuer stark, dass ihn niemand überwinden kann, den anderen stellt er sich als so schwach vor, dass sie es wagen, in eigener Kraft gegen ihn anzutreten.
In 2. Korinther 10,4 heißt es: "Die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig für (oder: in, durch) Gott zur Zerstörung von Festungen." Mit menschlichen Mitteln allein kann man den geistlichen Feind nicht besiegen, mit Gottes Hilfe aber wohl. Darum ist es so wichtig, dass du die Hilfsmittel kennst, die du in Christus hast und die dir den geistlichen Sieg garantieren.
In Epheser 1,3 sagt Paulus, dass wir in Christus "jede geistliche Segnung in der Himmelswelt" haben. Dazu gehört die Vergebung und die Erlösung (die Verse 6-7) und Weisheit, Offenbarung und Erkenntnis (die Verse 17-18). Dazu wohnt in dir der Heilige Geist (Vers 13), der dir Kraft verleiht und mehr für dich tut, als du erbitten oder erdenken kannst (Eph. 3,16.20).
Die Gläubigen repräsentieren die überragende Kraft Gottes in dieser Welt - eben die Kraft, mit der Er Christus aus den Toten auferweckt und zu Seiner Rechten gesetzt und alles Seinen Füßen unterworfen hat (Eph. 1,19-22). Er ist der souveräne Herr, dem niemand erfolgreich Widerstand leisten kann. Darum ermahnt uns Paulus, "stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke" zu sein (Eph. 6,10). Wir erhalten diese Stärke, indem wir die Waffenrüstung anziehen, die Er uns bereitgelegt hat: Wahrheit, Frieden, Glauben, Rettung und Sein Wort, und das alles unter Gebet. Dann werden wir fest stehen, einerlei, aus welcher Ecke der Feind kommt oder wie hinterlistig er uns angreift.
Satans Angriffe sind vielschichtig und schwer zu durchschauen. Er wirkt in dieser Welt mit Schlauheit und allen Verführungskünsten. Weil es unmöglich ist, jede seiner Attacken rechtzeitig zu erkennen, musst du dein Augenmerk auf deine Rüstung richten, indem du deine geistlichen Hilfsmittel immer besser kennen lernst und täglich damit umgehst.
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Geistlicher Sieg ist nicht passiv; er erfordert täglichen Gehorsam gegenüber Christus und Seinem Wort.
"Werdet stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke! Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an"
Als ich Kind war, sah ich mit meinem Vater einen Boxkampf im Fernsehen an. Nachdem einer der Kontrahenten die üblichen Rituale durchgeführt hatte, wie in die Luft boxen, die Füße ausschütteln und Kolophonium auf die Schuhe streuen, kniete er in der Ecke nieder und bekreuzigte sich. Ich fragte meinen Vater, ob das hilft. Er sagte: "Natürlich, wenn er boxen kann. Wenn er nicht boxen kann, hilft es überhaupt nichts!"
Das illustriert, was wir gestern schon besprochen haben und heute genauer ansehen werden: Was tut Gott und was habe ich zu tun in dem geistlichen Krieg? Manche Christen meinen, geistliche Siege würden erfochten, indem man einfach alles Gott überlässt. Sie zitieren Verse wie 2. Chronika 20,15, um ihre Ansicht zu untermauern: "Der Kampf ist nicht eure [Sache], sondern Gottes!"Höre auf, selbst zu ringen und zu kämpfen", sagen sie."Stattdessen unterwirf dich völlig Gott, Er allein führt den Krieg und Er wird am Ende siegen."Solche Leute werden oft"Quietisten"genannt, weil sie meinen, der Christ habe im geistlichen Kampf passiv und still zu sein. Auf ihrem Banner steht:"Tut nichts, lasst Gott alles machen."
Die Schrift stellt die Rolle des Gläubigen aber anders dar. Sie beschreibt das Christenleben als Krieg, Wettlauf und Kampf. Wir haben dazu unbedingt Gottes Energie, Macht und Kraft nötig; aber wir sind durchaus nicht passiv. Wir sind aufgerufen, gute Werke zu tun, dem Teufel zu widerstehen, unseren Körper in Zucht zu halten, in Weisheit zu wandeln, dem Kampfpreis entgegenzueilen, sowohl Geist als auch Fleisch vor aller Unreinheit zu bewahren, unsere Errettung mit Furcht und Zittern zu bewirken und die Heiligkeit zu vollenden in der Furcht Gottes. Das alles sind Aufrufe zu entschiedenem Handeln.
In Epheser 6,10-11 sagt Paulus: "Werdet stark ... in der Macht seiner Stärke! Zieht die ganze Waffenrüstung an." Darin liegt die Ausgewogenheit. Gott stellt Seine Hilfsmittel zur Verfügung und wir kämpfen mit ihnen.
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Der geistliche Krieg kann sehr viel erfordern; aber Gottes Gnade hilft dir, die Angriffe Satans abzuschlagen.
"Werdet stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke ... Denn unser Kampf ist nicht wider Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistlichen [Mächte] der Bosheit in der Himmelswelt."
Zu allen Zeiten hat der Satan die Gläubigen angeklagt, bedrängt und gequält, um sie zu hindern, zur Ehre Gottes zu leben. Er versucht, die Botschaft des Evangeliums aus den Herzen der Menschen zu reißen, wenn sie noch gar nicht bekehrt sind (Mt. 13,19). Und er bombardiert die Gläubigen mit falschen Lehren, um sie zu verwirren und von der biblischen Wahrheit abzuziehen (Eph. 4,14). Martin Luther berichtet, der Konflikt mit dem Satan sei so heftig gewesen, dass er einmal meinte, ihn leibhaftig zu erblicken. Im Zorn über die unaufhörlichen Angriffe habe er das Tintenfass nach ihm geworfen. Das Glas zerschmetterte an der Wand und die Tinte spritzte überall herum. Die Flecken waren viele Jahre lang sichtbar und zeigten allen, die sie sahen, wie heiss geistliche Konflikte werden können.
Du magst solche intensiven Erfahrungen wie Martin Luther nicht gemacht haben; aber der geistliche Kampf ist für dich genauso real wie für ihn. Du stehst in einem tödlichen Konflikt mit dem Teufel und seinen bösen Mächten. Darum sagt Paulus: "Unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die ... geistlichen [Mächte] der Bosheit in der Himmelswelt" (Eph. 6,12).
"Kampf" ist in diesem Vers ein Ringen auf Leben und Tod, ein Nahkampf, so wie Jesus ihn hier auf Erden zu bestehen hatte. Ihm schlugen Feindschaft und Verfolgung jeglicher Art entgegen. Dasselbe galt für Paulus und die anderen Apostel, sobald sie es mit den religiösen Juden, Heiden, Zauberern und Besessenen zu tun hatten; allen ging es darum, die Missionsanstrengungen der Apostel zu unterlaufen.
Die satanischen Angriffe scheinen manchmal unaufhaltsam zu sein, aber lass dich nicht entmutigen. Betrachte sie als das, was sie sind - Rückzugsgefechte eines geschlagenen Feindes, der den siegreichen Eroberern noch Schaden zufügen möchte. Der Herr wird dich stärken und bewahren, so wie Er es mit allen Gläubigen bisher gemacht hat.
Zitate von John F. MacArthur anzeigen
Du kannst siegreich sein!
"Schließlich: Werdet stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke"
In diesem Kapitel haben wir etwas über den geistlichen Kampf gelernt und ich bete dafür, dass du dadurch besser gerüstet bist, ein sieghaftes Christenleben zu führen. Als Überblick unserer kurzen Betrachtung von Epheser 6,10-18 nenne ich einige wichtige Grundsätze, die du gern behalten solltest:
* Denke daran: der Teufel ist ein besiegter Feind. Der Herr kam, um die Werke des Teufels zu vernichten (1. Joh. 3,8) und wird ihn eines Tages in die ewige Hölle werfen (Offb. 20,10).
* Erinnere dich der Kraft Christi in deinem Leben. Johannes sagt: "... weil der, welcher in euch ist, grösser ist als der, welcher in der Welt ist" (1. Joh. 4,4). Dieselbe Kraft, die den Satan besiegte, wohnt in dir. Demzufolge bist du nie allein und ohne göttlichen Beistand.
* Denke daran, dem Teufel zu widerstehen. Du hast die Kraft dazu; so gib ihm nicht nach, weil du seine Listen nicht durchschaust oder dich gar freiwillig den Versuchungen außetzt.
* Trage zu aller Zeit deine geistliche Waffenrüstung. Es wäre töricht, ungewappnet in einen Krieg zu ziehen.
* Lass Christus deine Haltung und deine Taten kontrollieren. Der geistliche Kampf, in dem wir uns befinden, erfordert geistliche Waffen (2. Kor. 10,3-4); so nimm "jeden Gedanken gefangen unter den Gehorsam Christi" (Vers 5). Nähre dich durch Gottes Wort und gehorche seinen Grundsätzen.
* Bete, bete, bete! Gebete setzen die Kraft des Geistes frei. Sei ein ernsthafter und treuer Beter! (Jak. 5,16).
Gott hat nie beabsichtigt, dass du in geistlichen Niederlagen steckenbleibst. Ich bitte dich, von den angebotenen Vorräten Gottes Gebrauch zu machen. So wird dein Leben Ihn ehren. Geniesse täglich das frohe Gefühl des Sieges!
Zitate von Carl Eichhorn anzeigen
"Der heilige Kampf Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke!"
Christ sein heißt ein Kämpfer sein. Ein Heiligungsleben ist ein Kampfesleben. Glauben heißt siegen und die Welt überwinden (1. Joh. 5, 4.5). Für Gottes Volk gilt das alte Wort: "Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein" (2. Mose 14, 14; vgl. 2. Chronik 20, 5). Unser Kampf ist, dass wir uns zum Glauben durchringen; denn im Glauben haben wir den Herrn. Dann übernimmt er den Kampf und führt die Sache unsrer Seele (Klagel. 3, 58). - Man kann nur auffordern, stark zu sein, wenn eine Kraftquelle da ist. Wir haben sie unversiegbar im Herrn Jesus. Sie steht für jeden offen. "Ziehe deine Stärke an!", heißt es einmal (Jesaja 52, 1). Es ist die Stärke, die für dich bereit liegt. Nimm sie nur! Der Glaube zieht die Kraft an: So viel Glaube - so viel Kraft! Was ist es eigentlich für eine Kraft, die uns in Jesu zuteil wird? Es ist nicht eine körperliche oder physische, auch nicht die Kraft, wie sie in einer Maschine wirksam ist. Es ist die Kraft der Liebe. Und sie ist die stärkste Macht. Wenn wir uns der Liebe Jesu erschließen und diese Liebe auf uns wirken lassen, dann erfahren wir eine Kraft, die Wunder wirkt. Sie übt eine Anziehungskraft aus, die lösen kann von aller Anhänglichkeit an die Welt und an die eigene Person. Die Welt zieht mächtig an; aber der am Kreuz Erhöhte zieht noch mächtiger. Wie kleben wir am eigenen Selbst, aber der Heiland zieht uns ab vom eigenen Ich. "Ich will sie alle zu mir ziehen." Überlass dich dem Zug seiner Liebe, dann kommst du los von deinen Gebundenheiten. "Mache dich los von den Banden deines Halses, du gefangene Tochter Zions!" (Jes.52) Mache dich los, indem du dich durch Jesu Liebe an ihn fesseln lässt! Die Liebe des Heilandes gibt Überwinderkraft, dass man mit dem Apostel ausrufen kann: "Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht: Christus." Wie mächtig der Feind ist, das merken wir erst, sobald wir gegen ihn Front machen. Solange wir uns ihm willig unterwerfen, spüren wir seine Macht nicht. Unsere Gebundenheit empfinden wir erst, sobald wir uns losmachen wollen. Doch Jesus ist Sieger. - Notwendig ist nur die Erkenntnis der eigenen Schwachheit und Ohnmacht. Einzig in der Schwachheit kann Christi Stärke sich auswirken. Soll er wachsen, muss ich abnehmen. Man muss von seinem eigenen Unvermögen tief durchdrungen sein. Ich bin nichts, bekennt Paulus von sich. Die von Natur Kraftvollsten und Willensstärksten empfinden ihre Ohnmacht tief, wo es gilt, gegen Sünde und Satan zu kämpfen. "Mit unsrer Macht ist nichts getan, wir sind gar bald verloren", ruft ein Luther aus, der gewiss kein Schwächling war. Wer sich dünken lässt, er stehe in eigener Kraft, ist dem Fall nahe. Die in sich Schwächsten sind die Stärksten, sobald sich ihre Schwachheit durch den Glauben mit Christi Kraft vermählt. Lassen wir uns täglich und stündlich, besonders wenn uns Versuchung plagt, durchdringen von der Kraft seiner sündentilgenden und überwindenden Liebe!Zitate von Ludwig Hofacker anzeigen
Das Wort Gottes, welches ist lebendig und kräftig und schärfer denn kein zweischneidig Schwert, und durchdringet, bis daß es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens, - dieses Wort Gottes hat, seitdem es gepredigt wird, seine Feinde gehabt und wird sie auch behalten, bis der Her selbst kommen und die Widerwärtigen verzehren wird mit dem Geist seines Mundes. So haben sie gehaßt die Propheten, die vor Christo gewesen sind, und haben sie getötet; so haben sie den Sohn Gottes selbst umgebracht, weil seine Werke gut waren, und er ihre bösen Werke, ihre Werke der Finsternis strafte; so haben sie verfolgt die Apostel und alle jene treuen Blutzeugen des Herrn, die für sein Bekenntnis sich jeglicher Marter und jeglichem Tode unterzogen, die Spott und Geißeln, Bande und Gefängnis erlitten, die gesteinigt, zerhackt, zerstochen und durch's Feuer getötet wurden, deren die Welt nicht wert war. Und wissen wir, ob nicht diese Auftritte sich auch in unsern Tagen erneuern werden? Was läßt sich von unserer christusarmen Zeit, wo das Wort vom Kreuz zwar viele hungrige Seelen, aber ebenso viele offenbare oder heimliche Feinde, Spötter und Lästerer antrifft, was läßt sich von unserer christusarmen Zeit Gutes erwarten? Der Teufel hat einen großen Zorn. Zwar der Herr wird ihn unter seine Füße treten, wenn seine Zeit vollendet ist; aber bis jener Tag anbricht, dessen Morgenröte wir vielleicht jetzt schon sehen, da tut es not, recht fest zu stehen auf dem starken Felsen, auf welchen wir erbauet sind, auf Jesus Christus. Uns vorzüglich gilt das Wort des Heilandes: Lasset eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen, und seid gleich den Menschen, die auf ihren Herrn warten, wenn er aufbrechen wird von der Hochzeit, auf daß, wenn er kommt und anklopft, ihr ihm bald auftut! - Wie nötig ist es gerade jetzt, sich recht in die Waffenrü- stung Gottes zu werfen, zu ergreifen den Harnisch Gottes, den Schild des Glaubens, den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes, auf daß wir an dem bösen Tage Widerstand tun, die feurigen Pfeile des Teufels auslöschen, alles wohl ausrichten und das Feld behalten mögen!
Herr, habe acht auf mich und laß mich ritterlich den Kampf bestehen; wenn Satan, Sund und Welt mich stürmend überfällt, nicht übergehn!
Zitate von Aiden Wilson Tozer anzeigen
Dein Leben in der Hingabe
Zu viele von uns lehnen die offensichtliche Tatsache ab - vielleicht unbewusst - , dass ein Leben in bleibender Hingabe an Gott unabdingbar ist, wenn das Leben eines Christen gelingen soll. Was aber ist ein Leben in der Hingabe? Das ist nichts anderes als das ständige Wissen von Gottes allumfassender Gegenwart, das Bleiben im inneren Zwiegespräch mit Christus und die vertrauliche Anbetung Gottes im Geist und in der Wahrheit.
Wenn unser Herz in der Hingabe bestehen bleiben soll, müssen wir in Christus bleiben, im Heiligen Geist wandeln, unaufhörlich beten und über Gottes Wort Tag und Nacht nachdenken. Dies setzt freilich voraus, dass wir uns von der Welt lossagen und dem Willen Gottes gehorchen, wie wir ihn verstehen.
Wie auch immer wir dazu stehen: Wahre Heiligkeit und geistliche Dynamik kann man nicht einmal empfangen und dann wieder vergessen, so wie man eine Uhr aufzieht oder eine Tablette einnimmt. Jeder Fortschritt im geistlichen Leben muss gegen den entschiedenen Widerstand der Welt, des Fleisches und des Teufels errungen werden!
Der Brief an die Epheser ist eine Offenbarung über die herrliche Stellung der Kinder Gottes in Christus, dem Retter und Sieger über alle Werke des Teufels. In Christus ist der Glaubende gesegnet mit jedem geistlichen Segen in den himmlischen Regionen (Epheser 1,3). Der Apostel Paulus betont in allen seinen Briefen, wie nötig es ist, in unserem Leben und Dienen bewußt in Christus zu sein und zu bleiben. Darin liegt für den Glaubenden das Geheimnis eines fruchtbringenden Lebens. Außerhalb von Ihm herrscht Verwirrung, denn dann sind wir in uns, ein Spielball unserer Gefühle, unserer Launen und unserer Empfindlichkeit. Dann spielen wir dem Feind in die Hände, und wir richten um uns her Unruhe und Durcheinander an.
Ehe der Apostel schildert, was das christliche Leben und Dienen wirklich ist – nämlich ein Kampf –, ehe er dem Glaubenden die Waffen Gottes zeigt, ohne die er weder siegen noch glauben kann, bläst er Alarm. Er stellt uns die Wirklichkeit vor Augen, erinnert uns an unser Erstgeburtsrecht und sagt uns, welche Stellung und welchen Besitz wir haben. «Seid stark (oder: stärkt euch) in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke», ruft er uns zu; nach einer anderen Übersetzung: «Mögen eure Herzen gestärkt werden in der Überwinderkraft seiner Stärke!» Verstandesmäßiges Wissen allein genügt nicht. Unser Herz und unser Geist müssen in Christus sein, wirklich im geistlichen Kampf stehend! Wenn wir nicht von Ihm abhängig sind, sind wir unseren eigenen Kräften ausgeliefert, und sehr bald wird es sich herausstellen, daß sie nicht ausreichen. Darum sollen unsere Herzen sich stärken in dem Herrn, dem unbeschränkten Sieger über alle Macht des Feindes.
Laßt uns also unserer Berufung entsprechend leben und unsere Stellung in Christus geltend machen! Laßt uns im Glauben darauf bestehen, daß wir stark sind, aber stark in Christus und in der Überwinderkraft Seiner Stärke. Diese Kraft ist aktiv, niemals passiv. Sie will Menschen aus uns machen, die auf die rechte Weise zu kämpfen wissen. Unsere Zweifel und Niederlagen, unsere Entmutigung und unsere Verzweiflung müssen verschlungen werden von Seiner Überwinderkraft. Gott sei Dank für dieses Geschenk! Angesichts des Feindes wird Er Seine Macht beweisen, und wir werden für andere Menschen zum Segen.
Zitate von Hermann Bezzel anzeigen
Zuletzt, meine Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke.
In der Stunde, in der wir mit dem Herrn uns bereden, ob er uns tüchtig zum ehrlichen Kampfe erklären und kräftig in solchem Streit machen wolle, weicht alles Kleinliche, Kindische, Unreife wie der Schatten vor der sieghaften Sonne, und wir sind auf einmal frei. Wir sind wieder die Männer, zu denen uns Gott geschaffen, die Persönlichkeiten, zu denen er uns erzogen, die Christen, zu denen er uns geprägt hat. Stark in dem Herrn treten wir der ganzen Welt entgegen. Mit Gott wollen wir Taten tun, mit Gott, der die Stärke selbst ist und die Seinen ganz in seiner Stärke rüstet, mit dem Gott, der den Sieg in sich beschließt, weil, wie er das erste Wort über die Erde gesprochen hat, er auch das letzte in ihr und nach ihr haben will.