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Predigten zu 5. Mose 33,27
Zitate von Charles Haddon Spurgeon anzeigen
"Das ist die Wohnung Gottes."
Die Stelle lautet nach einer andren Übersetzung: "Der ewige Gott ist deine Zuflucht" oder "deine Bleibstätte", und das will uns sagen, dass Gott unsre Heimat ist. Es liegt eine große Fülle und etwas überaus Liebliches in diesem Bilde; denn unserm Herzen ist unsre Heimat allezeit teuer, und wär's die kleinste, niedrigste Hütte, die engste Kammer; und noch viel teurer ist uns unser lieber Gott, denn in Ihm leben und weben und sind wir. In der Heimat fühlen wir uns geborgen: da schließen wir die Welt von uns aus, und weilen in sicherer Ruhe. Wenn wir bei Gott sind, "fürchten wir kein Unglück." Denn Er ist unser Schutz und Schirm, unsre ewige Zuflucht. Daheim ruhen wir aus; hier finden wir Erquickung nach des Tages Last und Hitze. Und so finden auch unsre Seelen Ruhe in Gott, wenn wir, ermattet vom Kampf und Gewühl des Lebens, uns zu Ihm wenden, und unser Herz sich Ihm hingibt. Daheim lassen wir unser Herz frei gehen; wir fürchten nicht, dass wir missverstanden werden, oder dass man unsre Worte verdrehe und falsch deute. Und so ist's auch, wenn wir bei Gott weilen, da dürfen wir ungehemmt und ungehindert mit Ihm umgehen und Ihm all unsre geheimen Wünsche offen darlegen; denn wenn "das Geheimnis des Herrn ist unter denen, die Ihn fürchten," so sollten die Geheimnisse derer, die Ihn fürchten, bei dem Herrn sein, und müssen es auch sein. Die Heimat ist auch die Stätte unsers wahrsten und reinsten Glückes: und in Gott finden unsre Seelen ihre süsseste Wonne. In Ihm geniessen wir eine Freude, die alle andren Freuden weit übertrifft. Unsrer Heimat gilt all unser Schaffen und Streben. Der Gedanke an den heimischen Herd gibt uns Kraft und Mut, der Arbeit tägliche Last zu tragen; und so stärkt uns die Liebe zu Gott, der unsre Heimat ist. Wir gedenken seiner in seinem lieben Sohn; und ein Strahl vom leidenden Antlitz des Heilandes drängt uns, für Ihn um seinetwillen zu arbeiten. Wir fühlen, dass wir arbeiten müssen, denn wir haben noch Brüder, die auch müssen errettet werden, und wir müssen unsres Vaters Herz damit erfreuen, dass wir seine verirrten Kinder suchen und heimführen; wir möchten die liebe Familie, unter der wir wohnen, gern erfüllen mit heiliger Freude und Wonne. "Wohl dem, des Hilfe der Gott Jakobs ist, des Hoffnung auf den Herrn, seinen Gott, stehet."Zitate von Charles Haddon Spurgeon anzeigen
"Unter den Armen ewiglich." 5 Mose 33, 27
Gott, der ewige Gott, ist selber unsre Stütze und unser Schutz zu allen Zeiten. Er trägt uns auf seinen mächtigen Armen, Er umschlingt uns mit seinen Liebes-Armen, Er deckt uns mit seinen schützenden Armen, wo wir in Not und Trübsal sinken. Es gibt Zeiten, wo der Christ sehr tief gedemütigt wird. Unter einem Gefühl großer Sündigkeit fühlt er sich vor Gott so daniedergebeugt, dass er kaum mehr zu beten vermag, weil er sich in seinen eignen Augen zu unwert erscheint. Nun denn, du armes, liebes Gotteskind, bedenke, dass, wenn du am elendesten und übelsten dran bist, so bist du doch "unter den Armen ewiglich." Mag dich die Sünde noch so sehr beugen, so reicht Christi große Versöhnungsliebe noch viel weiter hinab. Du bist vielleicht tief, sehr tief gefallen, aber du kannst noch nicht so tief gefallen sein, dass du "immerdar" verloren wärest, denn "Er auch selig machen kann immerdar, die durch Ihn zu Gott kommen." Der Geist versinkt oft auch in tiefe äußere Trübsal und Sorge. Jede irdische Stütze ist geraubt. Was dann? Siehe, "unter den Armen" stehet er dennoch, steht "ewiglich" unter dem liebenden Schutze seines Gottes. Er kann nicht tiefer in Traurigkeit und Zagen fallen, als es die Bundes-Gnade eines Gottes voll ewiger Treue gestattet. Der Christ kann auch unter innere Anfechtungen kommen durch heftige Kämpfe; aber auch dann kann er nicht so tief sinken, dass er außer dem Bereich der "ewigen Arme wäre." Sie sind über und um und unter ihm; und weil er eine solche Stütze hat, kann ihm Satans List und Bosheit nichts anhaben. Diese Zusicherung des göttlichen Schutzes ist ein großer Trost für alle, die im Dienste des Herrn stehen. Diese Verheißung sichert uns Erquickung zu für jeden Tag, Gnade für jedes Bedürfnis, und Kraft zu jeder Arbeit. Und wenn dann der Tod kommt, bleibt die Verheißung fest. Wenn wir mitten im tobenden Jordan stehen, können wir mit David sprechen: "Ich fürchte kein Unglück, denn Du bist bei mir." Wir steigen hinab ins Grab, aber tiefer hinab geht's nicht mit uns, denn die "Arme" des Ewigen halten uns, dass wir nicht tiefer fallen können. Unser ganzes Leben lang und an seinem Ende, dem Tod, werden wir getragen von "den Armen ewiglich," von Armen, die weder ermatten noch ermüden, die ihre Kraft unveränderlich bewahren; denn "der ewige, allmächtige Gott wird nicht müde noch matt."
"Unter dir sind ewige Arme." 5. Mose 33,27
Voll Angst sass eine kleine Reisegesellschaft in einem Postwagen, der, von scheu gewordenen Pferden gezogen, eine steile BergStraße hinunterraste. Die Insassen waren bleich vor Schrecken. Das Unglück wurde abgewendet, doch eine Dame vergoss bange Tränen."
Hinterher nestelte sich ihr Töchterlein dicht an sie heran: "Weine nicht, Mama", sagte es mit heller Stimme, "wenn der Wagen gestürzt wäre, wären wir wir ja direkt in Gottes Arme gefallen." - Das Kindeswort fand ein gesegnetes Echo im Herzen wenigstens eines der Mitreisenden. -
O seliger Kinderglaube! sagst du. Aber siehe, dieser Glaube ruht auf Gottes Wort. Mose, der Knecht des Herrn, hat es in seinem letzten Segen ausgesprochen: Gott ist deine Zuflucht von Alters her, und unter dir sind ewige Arme. Ja, die Arme des allmächtigen Vaters, der die Welten erschuf und erhält, die Heilandsarme, die am Kreuze weit ausgebreitet waren, um alle zu umfangen, die ewigen Arme sind unter dir, müdes, zagendes Gotteskind. Versinke nicht in Angst und Traurigkeit! Du kannst nicht tiefer fallen als in die ewigen Arme.
Herr, in Deine Arme lege ich auch heute im Glauben mich selbst und alle, die ich liebe. Trage uns, schütze uns, behüte uns!
Zitate von Aiden Wilson Tozer anzeigen
Ermutigung: Wir haben einen ewigen Vater
Das ewige Sein unseres himmlischen Vaters sollte uns gleichermaßen demütigen und ermutigen. Es sollte uns demütigen, wenn wir uns unserer Zerbrechlichkeit bewusst werden, wie absolut abhängig wir doch von Gott sind – und es sollte uns ermutigen, wenn wir daran denken, dass, wenn alles andere vergangen ist, wir mit Gott ganz gewiss nicht weniger als vorher haben werden! Dieses Bewusstsein könnte Völker vor vielen tragischen und blutigen Entscheidungen bewahren. Würden Staatsmänner auf dem Hintergrund solchen Wissens ihre Dekrete verkünden, sie wären weniger kriegstreiberisch. Und dächten Herrscher und Diktatoren nüchterner an diese Wahrheit, so handelten sie besonnener und gebärdeten sich nicht wie Götter. Denn am Ende sind sie nicht wirklich wichtig, und ihr Freiraum ist beschränkter, als sie ahnen. Shelley berichtet von dem Reisenden, der in der Wüste zwei riesige steinerne Beine und in der Nähe ein zerschmettertes, halb im Sand vergrabenes Haupt fand. Auf dem Sockel, der einst das stolze Bild getragen hatte, waren die Worte eingegraben: »Mein Name ist Osymandias, aller Kön’ge König: – Seht meine Werke, Mächt’ge, und erbebt!« »Und«, so fährt der Dichter fort, »sonst blieb nichts. Rings um die Trümmer des gewaltigen Wracks nichts als endlose Wüste, nichts als kahle Sandhügel, so weit das Auge reicht.« Shelley hat recht, bis auf eines: Noch etwas bleibt! Das ist Gott. Er war der Erste, der in freundlichem Erbarmen auf den törichten König herabblickte, der sich im Angesicht des Grabes so schamlos rühmte. Er war auch da, als die wirbelnden Sande den Beweis menschlichen Versagens mit dem Mantel des Mitleids zudeckten. Gott war auch da der Letzte!
Zitate von Hermann Bezzel anzeigen
Zuflucht ist bei dem alten Gott und unter den ewigen Armen.
Wir bitten um das eine, dass die alten Worte uns immer treuer und der gute alte, reiche evangelische Glaube uns immer vertrauter sein möge. Dann werden wir nicht einer Weltverbrüderung und Selbsterlösung das Wort reden, nachdem einer die Welt erlöst hat und nach ihm kein anderer mehr kommen wird, der der Welt den Frieden geben kann. Wir bitten für die Zeit, die wir noch auf der Welt zu kämpfen haben, dass die alten teuren Klänge eben nicht bloß klingen, um wieder zu verklingen, sondern dass sie unser Herz erfüllen und mächtig anschwellen mögen zum Chor der Heimat. Wir bitten, dass Beständigkeit nicht bei alten Lehren, sondern bei der alten Kraft des Bekenntnisses unser Teil werde.