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Predigten zu 1. Petrus 3,7
Zitate von Martin Luther anzeigen
Gebetshindernisse
Jakobus sagt, dass ein Mensch, der Gott erzürnt hat, schuldig ist, sich selbst anzuklagen und seine Sünde zu bekennen. Dann wird ihm vergeben, wie auch David in Psalm 32,5 sagt: »Ich sprach: Ich will dem HERRN meine Übertretungen bekennen. Da vergabst du mir die Missetat meiner Sünde.« Genauso muss sich auch ein jeder vor seinem Nächsten demütigen, den er zuvor beleidigt hat, und seine Sünde bekennen. Er darf sich nicht frech von seiner Schuld freisprechen, denn das bringt keinen Frieden und ist nichts anderes als ein Gebetshindernis. Dem will Jakobus zuvorkommen, wenn er sagt: »[Es] bekenne einer dem andern seine Sünden, und betet füreinander, dass ihr gesund werdet« (Jak 5,16). Das Nichtvergeben dürfen wir nicht wagen, wie auch das Vaterunser lehrt: »Vergib …, wie wir … vergeben.« Nun kann aber niemand dem anderen seine Schuld vergeben, wenn der nicht zuvor zugegeben hat, dass und womit er ihn beleidigte. Jeder muss dazu bereit sein, Unrecht zuzugeben, damit ja der Frieden erhalten bleibe und das Gebet nicht verhindert werde. So lehrt auch Christus in Matthäus 5,23-24. Dort sagt er, man müsse sich erst mit seinem Bruder versöhnen, bevor man sein Opfer zum Altar bringt.
Zitate von Aiden Wilson Tozer anzeigen
Christliche Eheleute: Gemeinsame Erben der Gnade des Lebens
Die Schrift lehrt, dass christliche Eheleute gemeinsame Erben der Gnade des Lebens sind – denn sie sind eins in Jesus Christus, ihrem Erretter! Ich vermute, dass es viele christliche Ehemänner gibt, deren Gebete nicht erhört werden, und sie können eine Reihe von Gründen nennen. Aber Tatsache ist, dass gedankenlose Ehemänner dickfellige Tölpel sind, wenn es um ihre Frauen geht. Wenn der Ehemann sich nach Herz und Sinn zurechtbringen ließe und »nach Erkenntnis« bei seiner Frau wohnte und sie mit der Galanterie behandelte, die ihr als dem schwächeren Gefäß zusteht, und dessen eingedenk wäre, dass sie eine Schwester in Christus ist, so würden seine Gebete erhört werden, trotz des Teufels und aller anderen Gründe, die man anführen kann. Die geistlichen Probleme eines Mannes liegen nicht im Kreml und nicht im Vatikan, sondern in seinem eigenen Herzen – in seiner Haltung und Unfähigkeit, der Versuchung zum Maulen und Schimpfen und Beherrschen zu widerstehen! Für derlei männliches Herrschergebaren gibt es in keinem christlichen Haus einen Raum. Was die Bibel fordert, ist eine richtige und freundliche Wahrnehmung wahrer Beziehungen, die auf Verständnis und Liebe beruhen, und dass man einen Geist der Zusammenarbeit zwischen Mann und Frau akzeptiert.
Desselbengleichen ihr Männer, wohnet bei ihnen mit Vernunft, und gebt dem weiblichen, als dem schwächsten Werkzeug seine Ehre, als auch Miterben der Gnade des Lebens, auf dass eure Gebete nicht verhindert werden.
Der christliche Mann soll mit seiner Frau zusammen wohnen mit Vernunft, wörtlich: nach der Erkenntnis. Er soll also sein eheliches Verhältnis zur Frau nicht von der Lust, oder der Laune bestimmen lassen, was so leicht der Fall ist, sondern von der Erkenntnis; diese soll ihn leiten. Dieses Wort ist beherzigenswert. Es ist ja Tatsache, dass die meisten Christen in der Tat, im Leben, hinter ihrer Erkenntnis zurückbleiben, was damit zusammenhängt, dass viele Erkenntnis innerlich nicht so verarbeitet und in Buße und Glauben nicht so lebendiger Besitz geworden ist, dass sie sich als Kraft offenbaren kann im Leben. Darum ist für alle unsere Erkenntnis die Stille, die innere Arbeit vor Gott, das Bewegen im Herzen so nötig. Wie heilsam müsste es wirken, wenn ältere Christen den Brautleuten ein solches Wort praktisch recht klar machen würden. Die zweite Ermahnung an christliche Ehemänner lautet: gebt dem weiblichen, als dem schwächsten Werkzeuge seine Ehre. In diesem Punkt wird viel gesündigt. Wird die Frau als Spielzeug gebraucht, ist der Mann nicht gottesfürchtig, sondern gemein, ein Spielball seiner Lüste, so ist von Ehregeben gegenüber dem Weibe keine Rede; dann wird die Tatsache, dass die Frau das schwächere Werkzeug ist, zum Fallstrick des Mannes, statt zum Beweggrund, die nötige Rücksicht zu nehmen und ihr die gebührende Ehre zu geben. Ohne letztere ist keine geheiligte, eheliche Liebe möglich, sondern eitel Befleckung. Die christliche Frau ist nicht nur das schwächste Werkzeug, sondern Miterbin der Gnade des Lebens, was in sich schließt, dass der Mann sie nicht hindern, sondern fördern soll auf dem Wege des Lebens, und eben dazu sollen die gegebenen Ermahnungen dienen. Wo die Ehre des Weibes nicht gewahrt wird, ist Gebetsgemeinschaft fast unmöglich, und die Hausmacht fehlt.
O Herr! Du bist heilig. Heilige unser Eheleben und stelle auch die Männer unter Deines heiligen Geistes Zucht, und mehre der offenen und verborgenen Not so vieler Ehen. Amen