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Predigten zu 1. Petrus 3,4

"sondern der verborgene Mensch des Herzens in dem unverweslichen Schmuck des sanften und stillen Geistes, welcher vor Gott sehr köstlich ist."

Autor: Dora Rappard (* 01.09.1842; † 10.10.1923) Schweizer Missionarin und evangelische Kirchenlieddichterin

"Der verborgene Mensch des Herzens unverrückt, mit sanftem und stillem Geist, das ist köstlich vor Gott."

Köstlich vor Gott! Der Ausdruck bewegt unser Herz. Kann denn etwas in und an uns köstlich sein vor seinen Augen? Ja; aber es ist nichts Eigenes. Es ist der von Gott in uns geschaffene neue Mensch des Herzens, dessen unvergängliches (unverrücktes) Wesen verborgen ist mit Christo in Gott, sich aber kundgibt in einem sanften und stillen Geist. -

Ich möchte dieses Wort sinnend, betend anschauen, bis etwas von seinem milden Licht sich widerspiegele in mir. Ist in mein natürliches Leben dieses neue, unvergängliche Prinzip eingedrungen? Ist dieser verborgene Mensch in mir vorhanden? Ist mein eigenes Wesen in den Tod gegeben, täglich auf's neue? Kann der Geist in mir wirken nach seinem Wohlgefallen? Macht er mich sanft und still?

Unser Wort ist besonders an Frauen gerichtet. Ihnen gilt diese apostolische Mahnung. Ihnen ziemt diese schlichte Verborgenheit, dieser sanfte, stille Geist. Es liegt in der weiblichen Natur der Wunsch, gefallen zu wollen. Wohlan! hier ist uns das höchste Ideal vorgehalten. Hier ist das Gewand gezeichnet, in das Jesus Christus seine Mägde hüllen will, dass sie ihm dienen in heiligem Schmuck. Alles laute, selbstbewusste Wesen ist solchem Dienst zuwider.

Mache mich einfältig, innig, abgeschieden, Sanft und still in Deinem Frieden!


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Ein Wort an die Frauen: Sucht den inneren Schmuck!

Ganz gewiss möchte ich nicht in die Rolle eines Frauenberaters schlüpfen. Aber ich möchte euch daran erinnern, dass der Apostel Petrus, ein großer Mann Gottes, lehrte, der wahre Schmuck sei die bleibende innere Schönheit. Petrus spricht von einem strahlenden, aber verborgenen Schatz des Herzens, der mehr funkelt als alle käuflichen Juwelen! Das ist fest mit der Tatsache verknüpft, dass eine christliche Frau sehr darauf achten sollte, welche Art von Personen sie sich zum Vorbild für Charakter und Handeln nimmt. Es ist traurig, wenn unsere Sinne sich mit den falschen Personen befassen! Englische Geschichtsbücher werden nicht berichten, Susanna Wesley sei die bestgekleidete Frau ihrer Zeit gewesen oder dass sie jemals einen Orden für ihre sozialen Aktivitäten erhalten hätte. Aber sie war die Mutter von Charles und John Wesley, jenen Fürsten christlicher Lieder und Gottesgelehrsamkeit. Sie belehrte ihre eigene Familie, und ihr geistliches Leben und ihr Vorbild haben ihrem Namen für alle Ewigkeit einen Platz in Gottes Ruhmeshalle eingebracht. Also, wenn ihr euch ein Vorbild für den täglichen Wandel sucht, dann bitte nicht diese gekünstelten, weltreisenden Damen, die nur mit sich selbst beschäftigt sind, mit ihrer Karriere und ihrer Berühmtheit! Gott helfe uns allen, Männern und Frauen – einerlei, was wir sind oder welchen Status wir in Heim und Gesellschaft einnehmen –, dass wir den Willen Gottes tun und dadurch unsere Kronen gewinnen!


Autor: Elias Schrenk (* 19.09.1831; † 21.10.1913) deutscher Theologe und Erweckungsprediger des Pietismus

Der verborgene Mensch des Herzens in dem unvergänglichen Wesen des sanften und stillen Geistes: das ist köstlich vor Gott.

Der Apostel Petrus zeichnet die Stellung einer christlichen Frau im Eingang unseres Textkapitels überaus lieblich und meisterhaft. Sie soll dem Manne untertan sein; denn er ist des Weibes Haupt. Das wird der Frau am leichtesten werden, wenn der Mann selber Christo untertan ist; ist er Christo nicht untertan, so wird die Frau viel Not haben und viel Gnade brauchen. Der Herr gibt solche Gnade und auch die nötige Weisheit. Der stille keusche Wandel des Weibes, das ihrem Manne untertan ist, wird als die Macht hingestellt, die den Unglauben des Mannes am ehesten überwinden kann. Das ist ein wichtiger Wink für die Frau. Vieles Reden und vollends ungeduldiges, zornmütiges Reden hat schon manche Ehe verdorben und das Christentum der Frau vor dem Mann stinkend gemacht. Wir sollen uns aber auch für andere als eheliche Verhältnisse merken, dass ein richtiger Wandel viel mehr Einfluss hat als viele Worte. Die Tat wirkt immer am meisten: Des Apostels Wort gegen auswendigen Schmuck in Haarflechten, Goldumhängen und Kleideranlegen ist zu allen Zeiten am Platz. Wie sehr wird durch solchen Schmuck die Eitelkeit und der Hochmut genährt und allerlei böse Lust geweckt. Der Tag des Herrn wird es einmal klar machen, wie viel auf diese Weise gesündigt und verdorben worden ist. Es gehört zur Erbärmlichkeit des gefallenen Menschen, seinen Sündenleib mit allerlei Eitelkeit zu behängen, ohne sich zu schämen. Die wahrhaft christliche Frau schämt sich solchen Schmuckes; ihr Schmuck ist: der verborgene Mensch des Herzens, verborgen vor der Welt, aber offenbar und köstlich vor Gott. Dieser Schmuck ist unvergänglich, ewig, während der Schmuck der Eitelkeit zu den vergänglichsten Dingen gehört, die es überhaupt gibt. Dieser verborgene Mensch, der neue Mensch, zeigt sich im sanften und stillen Geist, der die Zierde eines jeden Christen ist, und besonders die Zierde des Weibes. Er ist die stille, geheimnisvolle Macht, vor der schon so mancher starke Mann sich beugte; er ist die Perle, die am lieblichsten glänzt im christlichen Hause.

Lieber Herr Jesu! Du bist der Schönste unter den Menschenkindern. Dein Schmuck war Sanftmut und Demut. Kehre Du ein in unsern Häusern. Schaffe hinaus, was Dir nicht gefällt, und schenke uns, was köstlich ist vor Gott. Amen