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Predigten zu 1. Korinther 10,31

"Ob ihr nun esset oder trinket oder irgend etwas tut, tut alles zur Ehre Gottes."

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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DER ZWECK DEINES LEBENS

Als du Jesus als Herrn bekannt hast, hast du das zur Ehre Gottes getan. Was immer du von diesem Zeitpunkt an getan hast oder tun wirst – seien es auch die alltäglichsten Dinge wie z.B. das Essen und Trinken – alles sollte zur Ehre Gottes sein. Das sollte die Grundeinstellung deines Lebens sein. Jesus beschrieb den Zweck seines Lebens wie folgt: „Ich ehre meinen Vater . . . . Ich aber suche nicht meine Ehre“ (Joh 8,49-50). Du wirst geistliches Wachstum erfahren, wenn du Christi Vorbild folgst und dich unter seine Herrschaft beugst. Dein Leben wird dann durch ein demütiges Verlangen, den Vater zu ehren und ihn zu verherrlichen, gekennzeichnet sein.


Autor: William MacDonald (* 07.01.1917; † 25.12.2007) US-amerikanischer Prediger der Brüdergemeinden
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"Ob ihr nun esset oder trinket oder irgend etwas tut, tut alles zur Ehre Gottes."

Eine der großen Testfragen für christliches Verhalten ist, ob es zur Ehre Gottes gereicht. Nur zu oft prüfen wir unser Betragen mit der Frage: "Ist es irgendwie schädlich?" Aber darum geht es nicht. Die Frage, die wir uns stellen müssen, heißt: "Ist es zur Ehre Gottes?"

Bevor wir eine Aktivität - welche auch immer - beginnen, sollten wir unser Haupt senken und den Herrn bitten können, Sich in dem zu verherrlichen, was zu tun wir im Begriff stehen. Wenn Gott dadurch nicht geehrt werden kann, dann sollten wir es lieber lassen.

Andere Religionen geben sich vielleicht mit einem Verhalten zufrieden, das für niemand schädlich ist. Aber das Christentum geht über das rein Negative hinaus und zum eindeutig Positiven über. Keith L. Brooks sagte deshalb: "Wenn du ein entschiedener Christ sein willst, dann höre auf, immer nach dem Schaden zu fragen, den bestimmte Dinge anrichten können, und suche nach dem Guten. Wenn du ein glückliches Leben führen möchtest, dann suche Gemeinschaft mit jenen Christen, die jeweils nach dem Guten und nicht nach dem Schädlichen fragen, das eine Sache enthält."

Viele Dinge sind in sich selbst unschädlich und dennoch ein untragbarer Ballast in unserem Wettlauf als Christen. Es gibt keine olympische Regel, die einem 1500m-Läufer das Tragen eines Kartoffelsackes während des Laufens verbietet. Natürlich kann er die Knollen mitschleppen, aber er kann nicht gleichzeitig das Wettrennen gewinnen. Ebenso ist es mit den Christen. Manche Dinge sind vielleicht harmlos, aber dennoch ein Hindernis.

Doch wenn wir fragen: "Ist das irgendwie schädlich?" dann verrät unsere Frage gewöhnlich einen versteckten Zweifel. Wir stellen solche Fragen nicht hinsichtlich von Aktivitäten, die ganz offensichtlich erlaubt sind - wie Gebet, Bibelstudium, Gottesdienst, Zeugnisgeben und unsere tägliche Arbeit.

Übrigens kann jede ehrbare Arbeit zur Ehre Gottes getan werden. Darum haben manche Hausfrauen über ihrer Spüle den Wahlspruch: "Hier dreimal täglich Gottesdienst."

Wenn immer wir Zweifel haben, können wir diesem Rat der Mutter John Wesleys folgen: "Wenn du die Rechtmässigkeit einer Vergnügung erkennen willst, dann folge dieser Regel: Was immer deinen Verstand schwächt, die Feinfühligkeit deines Gewissens beeinträchtigt, deine Beziehung zu Gott verdunkelt oder dir die Freude an geistlichen Dingen nimmt; was immer schließlich die Herrschaft deines Leibes über deinen Geist fördert, das ist Sünde."


Autor: Ludwig Hofacker (* 15.04.1798; † 18.11.1828) deutscher evangelischer Pfarrer
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Man kann freilich nicht immer beten und flehen; man muß auch arbeiten, hantieren, reden über dies und das; es gibt Freundschaften, Bekanntschaften, Verbindungen, worin man auch über gleichgültige Dinge zu sprechen hat. Aber kannst du nicht auch über gleichgültigere Dinge im Namen Gottes, deines Heilandes reden? Kannst du ihn nicht preisen, wenn du im Namen des Herrn Jesu deine Geschäfte treibst, deine Haushaltung führst, das Nötigste dabei redest und ordnest? Wenn du über die geringsten Dinge in der Salbung des heiligen Geistes mit sanftem ernstem Sinn in einer des Nachfolgers Jesu würdigen Gemütsfassung sprichst, wenn du unnütze, weitschweifige, weltliche Gespräche abbrichst oder verkürzest, so viel an dir ist, wenn du deine Rede mit Salz lassest gewürzt und lieblich Sein, dem Nächsten zur Belehrung und Erbauung in der Liebe? Du hast etwa zu kaufen oder zu verkaufen; kann das nicht zur Verherrlichung Gottes geschehen, wenn du dein Geschäft führst im Blick auf den, der da arm wurde um unsertwillen, damit wir durch seine Armut reich würden, im Blick auf ihn, der da gesagt hat: »... hütet euch vor aller Habgier, denn niemand lebt davon, daß er viel Güter hat.«, der gesagt hat: »Wie schwer kommen die Reichen in das Reich Gottes! Denn es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als daß ein Reicher in das Reich Gottes komme«? Wie viele unnütze, sündliche Worte werden gewöhnlich beim Handel gemacht; wie viele falsche Höflichkeiten und Anpreisungen, hinter welchen meist nur ein elender Geiz steckt; wie viele betrügliche Gegenreden, Beteuerungen und Angebote, die alle aus einem finstern, selbstsüchtigen Herzen in Gottvergessenheit hervorgehen! O, was kannst du in solchen Fällen verhüten; wie kannst du da den Unterschied zwischen einem Christen und Weltmenschen zeigen, wenn du mit Einfalt und Wahrheit im Aufsehen auf deinen himmlischen Mittler redest und handelst! - Ferner, kannst du nicht den Namen Gottes verherrlichen, wenn du mit sanftmütigem Geist deinen Bruder zurechtweisest, der fallen will, ihn mit Geduld trägst und mit Liebe wieder aufrichtest? Oder wenn du den Herrn Jesum bekennest, wo es Not tut vor einem unschlachtigen Geschlecht; oder wenn du die Ermahnung des Apostels befolgst: »Ein jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn« (Jak 1,19), und also zeigest, daß du einen Wandel vor Gott führest? Ich bin dein, sprich du darauf ein Amen! Treuster Jesu, du bist mein! Drücke deinen süßen Jesusnamen brennend in mein Herz hinein! Mit dir alles tun und alles lassen, in dir leben und in dir erblassen, das sei bis zur letzten Stund unser Wandel, unser Bund!


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Wollen wir Ehre für Gott – oder für uns selbst?

Ich denke, wir sollten erwachsen genug sein, um zuzugeben, dass viele sich zu Christus bekehrt haben und in die Gemeinde gekommen sind, die noch nicht mit dem tief im Menschen verwurzelten Begehren nach Ruhm und Ehre gerungen haben. Als Ergebnis davon haben einige tatsächlich ihr Leben lang alle ihre religiösen Aktivitäten fast ausschließlich dazu vollbracht, für sich selbst Ehre einzuheimsen! Geschwister, die Ehre darf nur Gott gehören! Wenn wir die Ehre an uns reißen, kommt Gott in der Gemeinde zu kurz. Das Werk des Dienstes, das die Heiligen zu tun haben, wird die Auferbauung des Leibes Christi hervorbringen – und das gilt nicht allein dem ordinierten Dienst, wie die meisten ihn kennen. Es ist der Dienst aller Christen, teilzuhaben am Bau des Leibes Christi, »bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und zur Erkenntnis des Sohnes Gottes, zur vollen Mannesreife, zum Vollmaß des Wuchses der Fülle Christi«. Ganz gewiss will Gott in diesem Sinne den Leib Christi gebrauchen, um Sein endgültiges, Sein ewiges Werk zu tun. Christen und christliche Versammlungen müssen sehr darauf bedacht sein, einzig und allein die Ehre Christi zu suchen! Das bedeutet: Wir müssen diesem modernen Drängen auf menschlichen Ruhm und auf Anerkennung energisch den Rücken kehren. Natürliche Talente und Gaben reichen für das Werk Gottes nicht aus. Der mächtige Geist Gottes muss die Freiheit haben, zu beleben und zu erquicken. Er wirkt die nötige Kreativität und bringt den wahren Segen. Du kannst dich fest darauf verlassen: Einerlei, was der Mensch tut, einerlei, wie erfolgreich er zu sein scheint – wenn der Heilige Geist nicht die eigentliche Kraft in seinem Wirken ist, wird alles mit seinem Tod zusammenbrechen!


Autor: Adolf Schlatter (* 16.08.1852; † 19.05.1938) schweizer evangelischer Theologe und Professor fürs Neues Testament
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Alles zeigt mir, wie groß und gnädig Gott ist. Darum kann ich auch alles so tun, dass Gottes Größe dadurch sichtbar wird und Gottes Glanz auf allem liegt und Gottes Lob aus allem entsteht. Ist es wirklich so? Kann ich mit allem Gott ehren? Mit einem Stück meines Lebens kann ich Gott nicht preisen. Greift er nach mir, so erfasst er mich ganz und macht mich mit allem, was ich bin und tue, ihm untertan. Das ist in allem Gottes Merkmal, dass er da, wo er offenbar wird, alles ist. Wenn mein Leben Gottes Gnade sichtbar macht, dann geschieht es durch alles, was es in sich hat. Wo fände ich denn etwas, was nur mir gehörte, womit ich zeigen könnte, wie reich, klug und groß ich bin? Vor allem, was ich tue, steht, was ich empfangen habe. Ich kann nur handeln, weil ich lebe, und dass ich lebe, ist nicht mein Werk, sondern Gottes Gabe. Meinen natürlichen Besitz habe nicht ich gemacht und ebensowenig mein geistiges Eigentum. Meinen Christenstand empfing ich und mein Amt und Dienst ist mir zugeteilt. Ich bin mit allem, was ich tue, nur der Verwalter, der fremdes, nämlich Gottes Gut fruchtbar macht. Wie kann ich nun mit dem, was nicht mein ist, meinen Ruhm herstellen? Das ist der Raub an Gott, den Jesus keinem zulässt, der ihm gehört. Was von Gott kommt, muss sein eigen bleiben und das, was er mir gab, zum Opfer werden, das seinen Ruhm vermehrt. Bin ich für diesen Beruf nicht zu klein? Würde ich nicht Jesus kennen, so wäre mir diese Frage wohl zu schwer, so dass sie mich zu schweigen zwänge. Weil aber Jesus zu uns kam, wissen wir, dass Gott sich dem Kleinen gibt, weil er klein ist, und dem Armen sein Reich aufschließt, weil er arm ist. Nun gibt es kein Gärtchen, das zu klein wäre, als dass das Senfkorn des göttlichen Reichs in ihm Platz hätte, wie es auch keine Mehlmasse gibt, die sein Sauerteig nicht zu durchdringen vermöchte. In jedem Leben hat Gottes ganze Gnade Raum, und es gibt kein Herz, sei es noch so eng, in das nicht Gottes Licht hineintreten kann. Gerade so, dass seine Gnade an uns Kleinen in unserem kleinen Vermögen und kleinen Wirken sichtbar wird, entsteht Gottes großer Ruhm. Soll ich vom Natürlichen, vom Essen und Trinken, von dem Paulus spricht, sagen, es sei für Gottes Ehrung zu klein? Alles Natürliche hat die Wunder in sich, die dem, was geschaffen ist, eingepflanzt sind, und nie tritt das Natürliche für sich an mir hervor, von dem getrennt, was in mir ist. Vom Essen und Trinken sprach Paulus mit den Korinthern, weil sie sich im griechischen Leben frei bewegten und auch an der festlichen Tafel der Griechen Platz nahmen. Esst und trinkt, sagt ihnen Paulus, aber nicht dazu, damit ihr eure Freiheit zur Schau stellt oder gar nur das tut, was die Tiere tun. Esst und trinkt, damit Gottes Gnade strahlend glänze, die euch das Leben gibt und euch in die Freiheit stellt, nicht zu eurer Verherrlichung und Beglückung, sondern zu seinem Ruhm.

Einiger Gott und Vater, aus dem alles ist und wir zu Dir, geheiligt werde Dein Name. Heilig und Dein eigen alles, was Du mir gegeben hast. Einiger Herr Jesus Christus, durch Den alles ist und wir zu Dir, vergib mir den Missbrauch deiner Gaben, mit denen ich mir meine eigene Größe bereite, sei und mache mich Dir in allem untertan, damit die Frucht meines Lebens Deine Ehre sei. Amen.