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Predigten zu 1. Korinther 10,33
Ich suche, was den vielen frommt, dass sie selig werden
Die Welt hat wohl keinen aufzuweisen, der begeisterter gewesen wäre, als der Apostel Paulus, um Seelen für den HErrn zu gewinnen. Er kommt in eine fremde Stadt, und treibt einen Dämonen aus von einem besessenen Mädchen. In seinem Beruf als Teppichweber arbeitet er mit einem ungläubigen Juden und dessen Frau, die er zu Christo führt. Er wird ins Gefängnis geworfen; aber noch ehe der Morgen graut, hat er den Kerkermeister getauft. Zur Verantwortung vor den Richter geführt, überredet er diesen beinahe, dass er ein Christ würde. Als Gefangener in einer Mietwohnung in Rom, spricht er mit allen, die zu ihm kommen; dort kann er einen entlaufenen Sklaven, Onesimus, für Jesum gewinnen und sendet ihn, als brauchbaren Diener, seinem Herrn Philemon zurück. Immer und überall ist es sein Ziel, Sünder zu ihrem Retter zu bringen.
Auch in Korinth war es dieses eine Sehnen, das ihn beherrschte. Er wollte jedermann in allen Dingen sich gefällig machen, und suchte nicht was ihm, sondern was den vielen frommte, dass sie selig würden.
O, dass wir dieser heiligen Leidenschaft mehr hätten – wie sie zum Beispiel die Sendboten der Brüdergemeine beseelte, die ihre Heimat verließen, um der Aussätzigen willen, an der Tafel – Bai. – Eine im Missionshospital zu Kanton krank liegende Frau, die Jesum lieb gewonnen hatte, fragte: „Wie lange kann ich noch leben, wenn ich im Krankenhause bleibe?“ „Vier Monate“, lautete die Antwort. „Und wenn ich heimginge?“ „Zwei Monate“, erwiderte der Arzt. „Ich gehe heim“, sagte sie. „Aber“, mahnte der Arzt, „Sie werden dadurch die Hälfte ihrer Tage einbüßen.“ – „Glauben Sie nicht,“ sagte sie, „dass ich gerne ein halbes Leben dahingäbe, um meinen Leuten von Jesu zu erzählen?“ Und sie ging heim.