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Predigten zu Sacharja 5,10
Ich sprach zum Engel, der mit mir redete: wo führen diese das Epha hin?
Im ersten Gesicht dieses Kapitels werden diejenigen verurteilt, die sich gegen Gottes Gebote versündiget hatten. Aber das zweite Gesicht ist ein überaus tröstliches. Ein Weib, in dem die Gottlosigkeit des Landes versinnbildlicht ist, wird in ein großes Epha geworfen und mit einem schweren Klumpen Blei zugedeckt. Dann wird das Epha von zwei mit Flügeln versehenen Weibern in starkem, schleunigem Fluge davongetragen. Nach Babylon ging die Richtung: dorther stammten die Anfänge der Gottlosigkeit, wodurch das erwählte Volk den Fluch auf sich geladen hatte, – dorthin sollte sie zurückkehren. Welche Aufmunterung lag darin für jeden frommen Israeliten, dass er wusste: die Sünde, die Gottes Gerichte dem Lande zugezogen hatte, werde nun unwiderruflich hinweggetragen.
Die Wahl ist einem jeden von uns frei gestellt: – Wenn wir uns weigern, unsere Sünde zu bekennen, so zerfrisst sie unser Herz und Leben, wie Krebs und Schwindsucht die Fasern unsers Leibeslebens zerstören. Dagegen, wenn wir unsere Sünden bekennen, und die Gnade des heiligen Geistes erflehen, so wird unsere Missetat hinweggetan und die Macht der Sünde gebrochen. Auf schnellen Flügeln der Errettung wird Gott uns zu Hilfe eilen, und die Fesseln, die uns banden, werden verschwinden, wie der Reif an der Sonne. Und ob die Neigung und die Möglichkeit zu sündigen noch in uns bleiben, so ist doch die Herrschaft des Bösen gebrochen. Wie schwer auch die Sünde der Vergangenheit sein möge; wenn man sie sucht, so wird man sie nicht mehr finden. Wie stark auch die Versuchung von außen und von innen an uns herantritt. So lernen wir doch das Böse verabscheuen und dem Guten anhangen. Also führt unser Pfad auf lichten Stufen hinauf zu den Toren des ewigen Tages.