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Predigten zu Ruth 4,10
Ruth habe ich mir erworben zum Weibe
Also endet diese köstliche Idylle, die mit Teuerung und Tod begann, in Hochzeitsfreude. Werden nicht alle die Idylle Gottes also enden? Soll es allein dem Traum des Dichters vorbehalten sein, auf immer glücklich zu machen? Gott steht die Ewigkeit zur Verfügung, sowohl als diese Zeit. Vertraue Ihm nur; deine dunkelste Nacht wird sich in den hellsten Tag verwandeln. Es ist fast unmöglich, nicht zwischen diesen Zeilen zu lesen und darin die Vorahnung einer anderen Hochzeit zu sehen, wo die erkaufte Kirche vor dem Angesichte Gottes, des Vaters, auf ewig verbunden werden wird mit dem Sohne, der sie geliebt und sie sich zum Eigentum erworben hat. Wir wollen und dürfen jedoch diese Worte auch auf einen jeden einzelnen von uns anwenden:
1. Der Herr Jesus hat sich uns erkauft zum Eigentum
nicht mit vergänglichem Silber oder Gold, sondern mit Seinem teuren Blute.
2. Er hat uns auch unser Erbteil wieder erworben
diese Erde ist Sein, und sie wird einmal erlöst werden von allem Eindringen des Bösen, um als das schönste Kleinod in Seiner Krone zu glänzen.
3. Er hat den Schuh empfangen
das Sinnbild der Herrschaft und der Macht. Er ist nicht nur unser Bräutigam, sondern auch unser HErr.
4. Er wird uns einst zu sich nehmen
mit so überwältigender Liebe, gegen die alle andere Liebe, die wir bis jetzt gekannt haben, nur zu vergleichen ist mit dem Licht des Mondes, gegenüber dem Sonnenschein.
Es harrt die Braut so lange schon O HErr, auf Dein Erscheinen; Wann wirst Du kommen, Gottes Sohn, Zu stillen all ihr Weinen, Durch Deiner Nähe Seligkeit, Wann bringst du die Erquickungszeit? O komme bald, Herr Jesu, O komme bald, Herr Jesu!