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Predigten zu Ruth 3,18
Der Mann wird nicht ruhen, er bringe es denn heute zu Ende
Boas hatte verschiedene gute Seiten: sein gottesfürchtiges Verhalten und Reden, seine Freundlichkeit seinem Gesinde gegenüber, seine Sorgfalt, Ruths Zutrauen nicht zu missbrauchen; aber nichts ist so sehr das Merkmal eines edlen Charakters, wie das rasche Eingreifen, da, wo er einmal die Sache der Dürftigen zu der seinigen gemacht hatte. Naemi kannte diese Eigenschaft ihres Verwandten; sie wusste, dass er ein Mann war, der zu seinem Worte Stand, und der das mit Pünktlichkeit vollenden würde, was er einmal unternommen hatte.
Wir tun wohl, diesen Sinn zu pflegen. Lasset uns doch keine Hoffnungen erregen, um sie schließlich zu täuschen, keine Versprechungen machen, die wir nachher wieder vergessen. Unsere Rede sollte sein: Ja, ja. Wer sein Anliegen uns anvertraut, sollte sich vollkommen beruhigen, mit der Gewissheit, dass wir ausführen werden, was wir versprochen haben. Wie tritt uns dies so trostreich entgegen bei Jesu! Haben wir einmal unsere Sache Seinen Händen übergeben, so brauchen wir uns nicht mehr zu ängstigen, noch zu fürchten, sondern wir dürfen Seiner in stiller Ruhe harren. Um Zions willen schweiget Er nicht, und um Jerusalems willen wird Er nicht innehalten. Er hat sich Seiner Kirche angenommen, und Er wird nicht ruhen, bis das Hochzeitsfest kann gehalten werden. Er hat sich verantwortlich gemacht für dich und für mich, und Er wird nicht zurücktreten, Er habe denn bis zum äußersten Sein Amt als Goel, als Blutsverwandter, ausgerichtet und unsere Erlösung zustande gebracht. Haben wir uns Ihm einmal völlig hingegeben, und die Freude der vollkommenen Ruhe in Ihm gekostet, dann werden wir gewiss mit dem Apostel sprechen: „Ich weiß, an wen ich glaube, und bin gewiss, dass Er wird meine Beilage bewahren, bis an jenen Tag.“