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Predigten zu Römer 1,18
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Eine gefährliche Philosophie: Erfolg rechtfertigt alles
Die Philosophie des Pragmatismus – ursprünglich die Lehre von der Nützlichkeit der Wahrheit – hat ungeheuren Einfluss auf das Christentum unserer Zeit genommen. Für den Pragmatiker gibt es nichts Absolutes, nichts ist völlig gut und völlig wahr. Wahrheit und Moralität treiben im Ozean menschlicher Erfahrungen. Für den Pragmatiker ist die Wahrheit ein Mittel. Was brauchbar ist, ist für den Verbraucher wahr – dasselbe mag für einen anderen unbrauchbar und darum nicht wahr sein. Die Wahrheit einer Idee steckt in ihrer Fähigkeit, erwünschte Resultate zu erzielen. Zeigt sie solche Resultate nicht, ist sie falsch. Das ist Pragmatismus, wenn man ihn seiner Verbrämungen entkleidet! Wir leben in einer Zeit, in der niemand gern den Erfolg hinterfragt. Es hat darum kaum einen Zweck, sich für die Seele des Menschen einzusetzen und darauf zu bestehen, dass die Taten eines Menschen weniger bedeuten als er selbst! Die von erfolgreichen Taten hervorgerufenen Sensationen halten die Leute in Atem – Taten kann man sehen. Was kümmern dann noch Ideale, Charakter und Moral? Das überlässt man Dichtern, netten alten Damen und Philosophen – »wir machen einfach weiter!« Die Schwächung der Gemeinde durch all dies liegt vor allem in ihrer tragischen Kurzsichtigkeit. Nie denkt man über Langzeitfolgen christlicher Aktivitäten nach, sondern hält sich vergnügt an die Regel: »Weil es funktioniert, ist es nicht nur gut, sondern auch wahr.« Man ist mit dem Augenblickserfolg zufrieden und weist jeden Gedanken daran von sich, dass all diese Arbeit am Tage Christi in Rauch aufgehen könnte!