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Predigten zu Psalm 80,1
Zitate von Charles Haddon Spurgeon anzeigen
Wir können ganz sicher sein, dass wenn der Herr sich vorgenommen hat, ein Hirte für Sein Volk zu sein, Er keine tauben Ohren für dessen Klagen haben wird. Einst hatte der Herr die Stämme in der Wüste geleitet, bewacht und geweidet, und darum wird Er mit diesen Bitten bestürmt. Die Taten des Herrn in der Vergangenheit sind starke Argumente für unsere Bitten und Erwartungen in Gegenwart und Zukunft.
Es ist klug, die Namen der Leute des Herrn im Gebet zu nennen, denn sie sind Ihm kostbar. Jesus trägt die Namen Seiner Leute auf Seinem Brustschild. Genauso wie die Nennung der Namen seiner Kinder deren Vater berührt, so ist es auch beim Herrn. Die Träger der drei Namen waren nahe miteinander verwandt; Ephraim und Manasse repräsentieren Josef, und es passt dazu, den anderen Sohn der geliebten Rahel, Benjamin, mit ihnen in einem Atemzug zu nennen. Diese drei Stämme zogen gewöhnlich zusammen durch die Wüste, wobei sie unmittelbar der Bundeslade folgten. In dem Gebet geht es darum, der Gott Israels möge sich mächtig gegenüber Seinem Volk erweisen, die Feinde vertreiben und Sein Volk retten. Ach, wolle es doch dem Herrn in unseren Tagen gefallen, alle Teile Seiner Gemeinde daran zu erinnern und Sein Heil schauen zu lassen! Wir würden dann nicht nur für unsere Denomination bitten, sondern unser Flehen für alle Teile der einen Gemeinde erheben. Wenn der Herr Sein Volk bekehrt, wird Er auch schnell dessen Umstände verändern. Der Herr selbst muss es tun; denn Bekehrung ist ein genauso göttliches Werk wie die Schöpfung. Und wer sich einst zu Gott bekehrt hat und irgendwann zurückge- blieben ist, braucht den Herrn zur Umkehr genauso dringend wie beim ersten Mal. Alles, was man zur Rettung nötig hat, ist die Gunst des Herrn. Wie grausam auch der Feind und wie schrecklich die Gefangenschaft auch ist, das leuchtende Angesicht Gottes stellt sowohl Sieg als auch Befreiung sicher. Vers 4 ist ein sehr nützliches Gebet. Weil wir so oft falsche Wege gehen, sollten wir mit unseren Lippen und mit unserem Herzen rufen: »O Gott! Stelle uns wieder her! Lass Dein Angesicht leuchten, so werden wir gerettet.« Das Gebet versucht immer, ins Heiligtum einzudringen; aber der Zorn streitet mit ihm und verwehrt ihm den Eintritt. Dass Er uns zürnt, wenn wir sündigen, scheint uns selbstverständlich, dass Er aber über unsere Gebete zornig ist, bereitet bitteren Schmerz. »Stelle uns wieder her, HERR, Gott der Heerscharen!« Das Gebet steigert sich in seiner Anrede. Hier ist Gott der Gott der Heerscharen. Je häufiger wir Gott in Gebet und Nachsinnen nahen, umso großartigere Vorstellungen bekommen wir von Ihm.