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Predigten zu Psalm 79,13
Zitate von Wilhelm Busch anzeigen
Irgendwo las ich einmal, in Berlin habe es vor dem Kriege 20 000 Wahrsagerinnen gegeben. Nun, ich weiß nicht, ob die Zahl stimmt. Aber allzusehr wird sie sich von der Wahrheit nicht entfernen. All diese Wahrsagerinnen lebten davon, daß so viele Leute brennend gern etwas über die Zukunft erfahren wollten. Wie stark ist dies Verlangen! Es treibt den Menschen zu den törichtesten und dunkelsten Irrwegen.
Man kann allerdings etwas Sicheres über die Zukunft wissen, wenn man sich in der Bibel Rat holt. In unserem Textwort sagt Asaph: „Das ist gewiß, daß die Gemeinde Jesu Christi in Ewigkeit ihren guten Hirten und Erlöser loben wird." Es ist, als habe der Psalmsänger schon das 7. Kapitel der Offenbarung vor Augen gehabt. Da sieht der Seher Johannes eine unzählbare Schar aus allen Nationen vor dem Throne Gottes und des Lammes stehen. Alle Befleckung ist ausgelöscht. In leuchtend weißen Gewändern, mit Siegespalmen in den Händen, jubeln sie: „Heil sei dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm!"
Mehr brauchen wir eigentlidi über die Zukunft gar nicht zu wissen. Wer das im Geist gesehen hat, der hat nur die eine Sorge: daß er zu diesem „Volke Gottes", zu diesen „Schafen Jesu Christ" gehöre, von denen der Psalm spricht. Wer den 79. Psalm einmal ganz liest, den muß es erschüttern, wie dies triumphierende Wort sich wie ein steigender Adler hinausschwingt aus tiefem Seufzen und schrecklicher Not. Aber so ist es: In den tiefsten Nöten freut sich Gottes Volk der zukünftigen Herrlichkeit und überwindet in dieser Hoffnung. Amen.