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Predigten zu Psalm 7,9
Zitate von Charles Haddon Spurgeon anzeigen
David hat jetzt mit den Augen des Herzens gesehen, wie der Herr aufgestanden ist, um sich auf den Richterstuhl zu setzen, und wie er Ihn dort in königlicher Majestät sitzen sieht, bringt er aufs Neue seine Sache vor Ihn. Unser Bittsteller beginnt sofort, mit ganzem Ernst, doch in Demut, zu bitten: »Richte mich, HERR, nach meiner Gerechtigkeit und nach meiner Lauterkeit.« Seine Hand liegt auf einem redlichen Herzen, und sein Schreien gilt einem gerechten Richter. Er erkennt ein mitfühlendes Lächeln auf dem Gesicht des Königs, und im Namen der versammelten Gemeinde ruft er laut: »Ein Ende nehme die Bosheit der Gottlosen; aber dem Gerechten gib Bestand.« Ist dies nicht das allgemeine Sehnen der Auserwählten? Der Richter hat den Fall aufgegriffen, hat den Schuldlosen freigesprochen und die Stimme gegen die Verfolger erhoben. Lasst uns herzutreten, damit wir die Ergebnisse des großen Gerichtstages erfahren. Da steht der Geschmähte mit der Harfe in seiner Hand, wie er die Gerechtigkeit des Herrn besingt und sich laut über seine Rettung freut. Die schlauen Sünder werden mit all ihrer Durchtriebenheit vor dem Gerechten zuschanden. Gott verteidigt das Recht. Der Schmutz haftet nicht lange an den reinen, weißen Kleidern der Heiligen. Die göttliche Vorsehung wird ihn abbürsten, zum Verdruss derer, die ihn mit ruchlosen Händen auf die Frommen geworfen haben. Wenn Gott unseren Fall in die Hand nimmt, geht uns die Sonne auf, und die Sonne der Gottlosen geht für immer unter. Du Mensch des Glaubens, fürchte dich nicht vor all dem, was dein Feind gegen dich sagen oder tun mag; denn dem Baum, den Gott gepflanzt hat, kann kein Sturm etwas anhaben. Er hat dich nicht den Lippen deiner Verfolger preisgegeben. Deine Feinde können sich nicht auf Gottes Thron setzen, noch deinen Namen aus Seinem Buch löschen. Darum lass sie nur machen! Gott wird die rechte Zeit zur Vergeltung finden.
Er verabscheut nicht nur die Sünde, sondern ist auch zornig über die, die daran festhalten. Wir haben es nicht mit einem gefühllosen und gleichgültigen Gott zu tun; Er ist heute und alle Tage zornig auf euch gottlose und unbußfertige Sünder! Auch der beste Tag, den ein Sünder erlebt, bringt einen Fluch mit sich. Sünder mögen viele Festtage haben, aber keine sicheren Tage. Vom Anfang des Jahres bis zu seinem Ende gibt es keine Stunde, in der Gottes Ofen nicht glüht und bereitsteht, die Bösen zu verbrennen, die dann wie Stoppeln sein werden. Wie wohltuend sticht davon der Schlussvers ab. Darin stimmen alle diese Psalmen überein: Sie preisen alle die Glückseligkeit der Gerechten und bringen deren Farben zum Leuchten, indem sie im Gegensatz dazu das Unglück der Gottlosen beschreiben. Lobsingen ist der Beruf der Frommen, ihre ewige Beschäftigung und ihre gegenwärtige Freude.