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Predigten zu Psalm 8,1
Zitate von Charles Haddon Spurgeon anzeigen
Unfähig, die Herrlichkeit Gottes zu beschreiben, bricht der Psalmist in den Ruf aus: »HERR, unser Herr!« Wir brauchen uns darüber nicht wundern, denn kein Herz kann auch nur die Hälfte der Größe Gottes ermessen, und keine Zunge ist in der Lage, die Großartigkeit des HERRN auch nur halbwegs auszudrücken. Die ganze Schöpfung ist voll Seiner Herrlichkeit und erstrahlt von Seiner wunderbaren Kraft; und Seine Güte und Weisheit offenbaren sich überall. Die unzählbaren Myriaden der irdischen Wesen, vom Menschen als dem Haupt bis zu dem kriechenden Wurm zu unseren Füßen, alle werden durch die göttliche Freigebigkeit erhalten und versorgt. Das feste Weltgebäude stützt sich auf Seine ewigen Arme. Er ist allgegenwärtig, und allerorten ist Sein Name wunderbar. Seine Herrlichkeit übertrifft die des gestirnten Himmels; über den Sternen hat Er Seinen ewigen Thron errichtet, und dort wohnt Er in einem unzugänglichen Licht. Kehren wir zum Text zurück, so stellen wir fest, dass dieser Psalm an Gott gerichtet ist; denn niemand außer Gott kennt Seine ganze Herrlichkeit. Das gläubige Herz ist hingerissen von dem, was es sieht; doch nur Gott kennt die Herrlichkeit Gottes. Keine Worte können die Vortrefflichkeit des göttlichen Namens ausdrücken, und darum lässt es der Dichter bei diesem Ausruf bewenden. Schon der Name des HERRN ist herrlich, wie muss dann erst Sein innerstes Wesen sein! Nicht nur in den Himmeln über uns ist der Herr zu sehen, sondern auch die Erde unter uns berichtet von Seiner Majestät. Im Weltraum sind die riesigen Sonnen, die in Staunen erregender Großartigkeit ihre Bahnen ziehen, Zeugen seiner Kraft in den großen Dingen, während hier unten das Lallen der Säuglinge seine Macht in den kleinen Dingen offenbart. Wie oft erinnern uns die Kinder an einen Gott, den wir vergessen haben! Wie stark widerlegt ihr einfältiges Geplapper jene gelehrten Narren, die Gott leugnen! Vielen wurde schon der Mund verschlossen, weil kleine Kinder die Herrlichkeit des Gottes des Himmels bezeugten. Wenn andere Argumente wenig Eindruck auf gewisse Herzen machen, scheint nichts stärker der bedauerlichen Neigung zum Hochmut entgegentreten zu können als Beispiele aus der Astronomie. Sie zeigen uns, wie unbedeutend wir sind – tatsächlich nur Atome verglichen mit der Unermesslichkeit der Schöpfung! Obwohl wir der Gegenstand der väterlichen Barmherzigkeit des Allerhöchsten sind, so sind wir doch nur Sandkörner verglichen mit der ganzen Erde, und erst recht, wenn man uns an den unzähligen Myriaden von Himmelskörpern misst, die die Weiten der Schöpfung bevölkern.
Zitate von Watchman Nee anzeigen
"Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen!" Psalm 8,1 und 9
In einer Zeit, da die Menschen den Namen des Herrn schmähen, kann der Psalmist nicht anders als in den Ausruf des Staunens angesichts seiner Grösse ausbrechen. Obgleich er ein Dichter ist, fehlen ihm die Worte, diese Grösse auszudrücken. Er kann nur ausrufen:"Wie herrlich!" Und diese unaussprechliche Grösse zeigt sich "in allen Landen" . Hier klingen die Worte des Schöpfungsberichtes aus 1. Mose 1 an, wo alles, was Gott ansah, "sehr gut war" . Der Dichter beginnt den Psalm mit dem Lobpreis des herrlichen Namens Gottes, und mit dem gleichen Lobpreis beschließt er ihn, und zwar ohne den Fall des Menschen auch nur zu erwähnen. Hätten wir den Psalm geschrieben, wir hätten uns verpflichtet gefühlt, den Sündenfall mit hineinzubringen. Aber Gott bleibt immer der gleiche, und nach der Meinung des Psalmisten konnte selbst Adams Sünde Seinen Plan, dass am Ende der Mensch "Herrscher" sein sollte, nicht umstossen. Denn hier tritt Jesus, der Herr, auf den Plan. Die Erläuterung des 8. Psalms finden wir im zweiten Kapitel des Hebräerbriefes. Jesus Christus ist jener "Mensch", und er hat die Sünde schon getilgt. In ihm sind alle Wünsche Gottes verwirklicht, und Er hat uns Brüder genannt. Bei Gottes Wegen gibt es kein Abweichen, sie führen immer zum Ziel. "O Herr, wie herrlich!"