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Predigten zu Psalm 22,23
Zitate von Charles Haddon Spurgeon anzeigen
Die Veränderung ist überdeutlich: Von einem furchtbaren Orkan hat sich alles in Stille gewandelt. Endlich war die Finsternis Golgathas vom Angesicht der Natur und von der Seele des Erlösers gewichen, und indem Er das Licht Seines Triumphes und die künftigen Ergebnisse sah, lächelte der Heiland. Wir sind Ihm durch die Dunkelheit gefolgt, lasst uns nun bei Ihm sein, wenn das Licht zurückkehrt.
Jesu Freude ist zu aller Zeit Seine Gemeinde; und so kehren Seine Gedanken nach so viel Kampf und Streit bei der ersten Erleichterung wieder in die alten Bahnen zurück: Er macht neue Pläne zum Nutzen Seiner Geliebten. Er schämt sich nicht, sie Brüder zu nennen. Eines Seiner ersten Worte nach der Auferstehung lautet: »Gehe hin zu Meinen Brüdern!« Jesus blickt voraus auf die Freude, Gemeinschaft mit Seiner Gemeinde zu haben; Er hat vor, ihr Lehrer und Hirte zu sein, und richtet Seine Gedanken auf den Inhalt Seiner Unterhaltung. Nicht nur in kleinen Familienzusammenkünften nimmt sich der Herr Jesus vor, die Liebe Seines Vaters zu verkünden, sondern auch in den großen Versammlungen Seiner Heiligen und in der allgemeinen Versammlung der Erstgeborenen. Dies tut der Herr Jesus überall durch Seine dazu Beauftragten, die die Herolde der Errettung sind und zum Preise Gottes arbeiten. In der großen, universalen Gemeinde ist Jesus der autoritative Lehrer, und alle anderen, sofern man sie Lehrer nennen darf, sind nur das Echo Seiner Stimme. Jesus offenbart Sein Thema: Er will den Namen Gottes verkündigen, damit Er gelobt wird. Die Gemeinde erhebt beständig den HERRN, weil Er sich in der Person Jesu selbst gezeigt hat. Und Jesus selbst leitet den Gesang und ist somit sowohl Kantor als auch Prediger in Seiner Gemeinde. Es sind herrliche Zeiten, wenn Jesus sich mit unseren Herzen über göttliche Wahrheiten unterhält. Dann ist freudiges Lob das sichere Ergebnis.
Der Leser muss sich Vers 24 so vorstellen: Der Heiland redet die Versammlung der Heiligen an. Er fordert die Gläubigen auf, sich mit Ihm in der Danksagung zu vereinen. Das Kennzeichnende des Evangeliums ist der Lobpreis. Alle, Juden wie Heiden, die durch die souveräne Gnade erlöst wurden, sollten eifrig das gesegnete Werk betreiben, den Gott unserer Errettung zu verherrlichen. Alle Heiligen müssten sich zu diesem Gesang vereinen, keine Zunge sollte schweigen, kein Herz kalt bleiben. Christus ruft uns zur Verherrlichung Gottes auf, wie dürften wir uns verweigern? Von dem innersten Kreis der bestehenden Gemeinde aus soll sich der Segen mit wachsender Kraft immer weiter ausbreiten, bis sich die entferntesten Gebiete der Erde ihrer Götzen schämen und den wahren Gott erkennen. Dann werden sie wegen ihrer Übertretungen Buße tun und einmütig und mit ganzem Ernst die Versöhnung mit dem HERRN suchen. Dann wird aller falsche Gottesdienst aufhören.
Die souveräne Gnade wird die Bluterkauften aus der Menschheit herausführen. Nichts wird den göttlichen Plan durchkreuzen. Die Erwählten gelangen zum Leben, zum Glauben, zur Vergebung und zum Himmel. Darin findet der sterbende Erlöser eine heilige Befriedigung. Das herrliche Werk der Erlösung ist vollbracht, Frieden ist auf Erden und Herrlichkeit in der Höhe. »Es ist vollbracht!« Dies waren die Worte, mit denen der Herr Jesus Sein Leben gab, und es sind auch die letzten Worte dieses Psalms. Möchten wir durch den lebendigen Glauben sehen können, dass unsere Errettung durch den Tod des Herrn Jesus vollbracht ist! Er hat es getan!