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Predigten zu Psalm 22,31
Er hat es getan.
Dies ist in der hebräischen Sprache gleichlaufend mit den Worten: „Es ist vollbracht!“ Es ist wahrlich ergreifend, dass dieser Kreuzespsalm, der unserm Heiland in jener bangen Stunde vorgeschwebt haben muss, mit diesem triumphierenden Ausruf schließt.
1. Vollbracht waren die Forderungen des Gesetzes
Es hatte seinen Zweck erfüllt, indem es auf die Person und das Werk Jesu hinwies; und jetzt war das Zerreißen des Vorhangs das Zeichen, dass die äußeren Formen des bisherigen Gottesdienstes abgetan werden sollten. Das Bewegliche sollte verwandelt werden, auf dass da bleibe das Unbewegliche.
2. Vollbracht war die Weissagung
Verschiedenartige prophetische Aussagen hatten jetzt ihre Erfüllung gefunden; Jesus sollte ein König sein und doch ein Leidender; Priester und Opfer; der Löwe aus dem Stamme Juda und das stellvertretende Lamm.
3. Vollbracht war das Ihm aufgetragene Werk
Der Messias sollte ausgerottet werden, nicht um seinetwillen, sondern um dem Übertreten zu wehren, die Sünde abzutun, die Missetat zu versöhnen und die ewige Gerechtigkeit zu bringen. Alles dieses war nun zu Stande gekommen.
4. Vollbracht war das Werk der Versöhnung
Als unser Stellvertreter stand der Herr Jesus da, beladen mit den Sünden der ganzen Menschheit; aber als Er starb, wurden sie durch sein Opfer hinweggenommen, und in das Land der Vergessenheit getragen, von wo sie nie mehr zurückgeholt werden können. Jetzt war der Forderung der göttlichen Gerechtigkeit Genüge geleistet; Güte und Treue hatten sich begegnet, Gerechtigkeit und Friede sich geküsst. Ja, dieser Ruf der vollbrachten Erlösung wird einst seinen königlichen Widerhall finden, wenn das Wort erfüllt wird: „Siehe, ich mache alles neu.“ Offenb. 21,5.6.