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Predigten zu Matthäus 18,3

"und sprach: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehret und werdet wie die Kindlein, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen."

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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KINDLICHE ABHÄNGIGKEIT

W enn wir von echter Errettung sprechen, werden wir an den treffenden Vergleich, den Jesus mit den kleinen Kindern machte, erinnert. Um gerettet zu werden, musst du dich Jesus mit einer Haltung der Abhängigkeit und der Hoffnung eines Kindes nahen: einfach, hilflos, vertrauensvoll, ungekünstelt, nicht anmaßend und ohne Ambitionen.

Nicht dass die Kinder sündlos wären, aber sie sind naiv und unvoreingenommen, abhängig von anderen und frei von Ambitionen, sich selbst verwirklichen zu wollen. Gerne nehmen sie die Fürsorge der Eltern und anderer nahe stehender Personen an und vertrauen darauf, dass für sie gesorgt sein wird. Diese demütige und abhängige Haltung muss jeder mitbringen, der in das Reich Gottes hineinkommen möchte.


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Warum gekünstelt sein?

Christen, die vor Jesus in die Knie gegangen sind und Ihm ihr Leben übergeben haben, haben einen Ruheplatz voll Trost und Zufriedenheit gefunden. Sie haben entdeckt, dass wir uns nicht darum kümmern müssen, wie die Leute über uns denken - solange Gott an uns Seine Freude hat! Wir müssen uns nicht mehr mit der großen Last abplagen, uns vor anderen Menschen gekünstelt zu geben. Vergessen wir doch nicht die Millionen Menschen, die mit der verborgenen Angst leben, dass sie sich eines Tages vergessen könnten und dann ein Feind oder ein Freund tiefen Einblick in ihr armseliges, leeres Seelenleben bekommt. Viele Menschen sind immerzu innerlich angespannt und in einer gewissen Alarmbereitschaft, dass sie nicht versehentlich etwas Banales oder gar Dummes aussprechen. Es ist deutlich zu erkennen, dass das Herz eines Weltmenschen, der sich gekünstelt gibt, unter dieser Last zusammenbricht, unter dem Gewicht seiner Verstellungskunst und seines Stolzes.

Jesus sagt zu Männern und Frauen: »Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch Ruhe geben.« Er bietet uns Seine Gnade und Sein Erbarmen an - und die segensreiche Erleichterung, die dann eintritt, wenn wir uns als die annehmen, die wir sind, und nicht mehr etwas anderes vorzutäuschen suchen.


Autor: Elias Schrenk (* 19.09.1831; † 21.10.1913) deutscher Theologe und Erweckungsprediger des Pietismus

Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehret und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.

Für erwachsene Leute ist es eine große Demütigung, wenn der Heiland ihnen sagen muss, ihr müsst umkehren und werden, wie die Kinder. Alle, denen das Wort gilt, haben offenbar seit ihrer Kindheit Rückschritte gemacht, sonst müssten sie nicht umkehren. Schauen wir in eines Kindes Auge hinein, welche Klarheit tritt uns bei vielen Kindern entgegen. Tritt derselbe Mensch nach zwanzig Jahren wieder vor uns, welche Veränderung sehen wir in seinem Auge: statt Glanz finden wir Mattigkeit; statt Einfalt, Verschmitztheit, statt Kindlichkeit, Frechheit. Und wie ernst wird diese Tatsache, wenn wir zugeben müssen, dass bei den meisten Menschen ein Rückschritt stattfindet! Woher kommt das? Die erste Antwort lautet: von der Sünde, die in uns wohnet. Unsere sündigen Anlagen entwickeln sich; was schon im Kindesalter in uns schlummerte, wird später offenbar. Doch ist das nicht die einzige Antwort: der Rückschritt, den wir meistens sehen, ist nicht nur eine Entwickelung aus uns selbst heraus, sondern es ist auch ein Entzündetwerden des in uns liegenden Zunders durch unsere Umgebung. Hätten wir lauter geheiligte Menschen um uns her von Jugend auf, deren untadeliges Vorbild, deren weise Behandlung und deren Führung wir in allen Dingen zu genießen hätten, so stände wohl vieles besser. Aber wie viele Ärgernisse gibt es doch; wie viele Fehler werden in der Erziehung gemacht! So muss uns der Heiland sagen: ihr müsst umkehren und werden wie die Kinder. Da sind es wohl besonders zwei kindliche Stücke, die wir uns aneignen müssen: wir müssen Jesu so vertrauen lernen, wie ein Kindlein seiner pflegenden Mutter vertraut. Wir müssen von ihm so abhängig werden, wie das Kind von seiner Mutter ist. Sind wir in diesen beiden Stücken wieder kindlich, Ihm gegenüber, so merkt man, wir haben dem Rufe des Herrn gefolgt. Dann kann er uns brauchen im Himmelreich.

Auch ich, Herr! möchte noch mehr ein Kind werden. Gib mir einen kindlichen Geist,und nimm alles verkehrte Wesen von mir. Amen