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Predigten zu Matthäus 18,2
Zitate von Ludwig Hofacker anzeigen
Wenn man etwas von der Zärtlichkeit der Liebe Jesu erkennen will, so sehe man nur an, was er über die Kinder sagt und mit den Kindern tut. Kann ein zärtlicher Vater seinem Kind einen bessern Empfehlungsbrief in die Welt hinaus mitgeben als den: Wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf? Ja, so sind ihm die Kleinen ins Herz geschrieben, sie, die von uns Alten oft so unverantwortlich vernachlässigt werden, die wir so viel ärgern, indem wir unsre schlechten Händel vor ihnen erzählen, unsern Hochmut, irdischen Sinn, Geiz, unser neidisches, zanksüchtiges Herz vor ihnen entwickeln, sie, vor denen die ledigen Söhne und Töchter ihre unzüchtigen Lieder singen und ihre verfluchten höllischen Zoten reißen; sie hat der Heiland so lieb, daß er sie ganz als sein teures Eigentum behandelt, und alles das, was man ihnen tut, ansehen und vergelten will, als ihm getan. Aber nicht nur das, er will auch alles von ihnen entfernt wissen, was ihnen schaden könnte, und da verteidigt er sie, da stellt er sich zwischen das, was ihnen schaden könnte, und zwischen sie hinein wie ein Löwe, dessen Jungen ein Feind nahet, und spricht in großem Eifer: Wer aber ärgert dieser Geringsten einen, die an mich glauben, dem wäre besser, daß ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäufet würde im Meer, da es am tiefsten ist. Ja er hat noch nicht genug, man soll sie auch nicht einmal verachten, man soll auch nicht einmal über sie hinwegsehen, weil sie so klein und kindisch seien, denn sie seien sein und er habe hohe erhabene Wächter für sie bestellt, die auf sie Achtung geben, sie seien ihm und dem Vater sehr ins Herz geschrieben, sie seien so hoch geachtet, daß ihre Engel zu den höchsten Geistern gehören (V. 10). Siehe da das zärtliche Herz Jesu. - Aber freilich auch die heilige Schärfe seiner Liebe kann uns aus dem, was er über die Bander gesagt, klar werden. Denn er verlangt von uns, daß wir umkehren und werden wie sie; nur Kinder sollen ins Reich Gottes eingehen. Kinder aber sind keine Geizigen, keine Wollüstlinge, sie sind nicht hochmütig noch frech, Kinder sind einfältig gläubig, und wenn sie ein Versehen gemacht haben, so fliehen sie zum Vater und bekennen es ihm. Sind wir das? Und wie wollen wir uns mit unseren ungereinigten Herzen der Liebe Gottes getrösten?
Mutterliebe ist zu wenig, Vatersegen ist gering gegen das, was ich, o König, schon als Kind von dir empfing. Doch so war's dein Wohlgefallen, nimm mein Loben gnädig an, bis ich nach dem schwachen Lallen dort dir himmlisch singen kann.