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Predigten zu Matthäus 16,27
Zitate von Aiden Wilson Tozer anzeigen
Sehnen wir uns wirklich nach der Wiederkunft unseres Herrn?
Das freudige und persönliche Element in dem, was wir die »glückselige Hoffnung« nennen, die Wiederkunft Christi auf diese Erde, scheint in unseren Tagen völlig verschwunden zu sein. Wenn unserer Adventserwartung die innige Sehnsucht abhandengekommen ist, muss es dafür Gründe geben, und ich meine sie zu kennen. Der eine liegt schlicht darin, dass die landläufige fundamentalistische Theologie den Wert des Kreuzes mehr betonte als die Schönheit dessen, der daran hing und starb. Dadurch wurde die Beziehung des erretteten Menschen zu Christus mehr vertragsmäßig als persönlich. Das »Werk« Christi wurde dermaßen überbetont, dass es die Person Christi in den Schatten stellte. Was Er für mich tat, scheint dann wichtiger, als was Er für mich ist! Die Erlösung wird wie ein Vertragsabschluss angesehen, den ich »akzeptieren « muss. So fehlt der ganzen Angelegenheit der gefühlsbezogene Inhalt. Wir müssen Jemanden sehr lieben, wenn wir wachend und sehnsuchtsvoll Sein Kommen erwarten wollen. Das mag die Kraftlosigkeit der Adventshoffnung selbst in denen erklären, die noch daran glauben. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass Leidenszeiten für die Gemeinde immer Zeiten waren, in denen sie aufwärtsschaute. Verfolgungen haben stets Gottes Volk ernüchtert und es ermutigt, nach der Wiederkunft ihres Herrn auszuschauen und sich danach zu sehnen. Gott will uns auf jeden Fall von der Erde losmachen – auf dem einfachen Weg, wenn’s geht; auf dem dornigen, wenn’s sein muss!