Predigten zu Matthäus 17,3

Siehe, da erschienen ihnen Moses und Elias, die redeten mit Ihm

Lukas erzählt uns, dass sie mit Ihm sprachen „von dem Ausgang, den Er sollte erfüllen zu Jerusalem.“ Moses, der Stellvertreter des Gesetzes, mag Ihn daran erinnert haben, dass Er als Gottes Lamm sterben müsse, aber auch als Gotteslamm ungezählte Myriaden erlösen werde. Elias mochte Ihn im Namen der Propheten hinweisen auf die durch Ihn bewirkte Verherrlichung des Vaters. Diese Gedanken lagen dem Herzen unsers geliebten Meisters niemals fern, aber von den Lippen anderer ausgesprochen, mussten sie Ihn besonders erfreuen und stärken, umso mehr, wenn des herrlichen Glanzes des Auferstehungsmorgens gedacht wurde, der seinem Ausgang folgen sollte.

Wo gäbe es auch einen großartigeren Gegenstand des Gespräches, als Jesu wunderbarer Tod und seine herrliche Auferstehung. Hier finden die Eigenschaften Gottes ihre vollkommene und harmonische Darstellung. Hier werden die Rätsel menschlicher Sünde und göttlicher Erlösung entziffert. Hier wird das Seufzen der geängsteten Kreatur erklärt und beantwortet. Hier ist der Vereinigungspunkt aller Zeitalter, aller Pläne Gottes, aller Wesen, aller Welten. Hier kommen Menschen und Engel zusammen: abgeschiedene Geister und die Bewohner anderer Welten: Petrus, Jakobus und Johannes mit Moses und Elias; ja alle diese mit dem großen Gott selbst, dessen hehre Stimme aus dem geöffneten Himmel sich segnend hören lässt. Lasset uns auch häufig, in heiliger Andacht, den Berg der Verklärung besteigen; denn je mehr wir uns dem Kreuze nähern, und je mehr wir nachdenken über den zu Jerusalem erfüllten Ausgang Jesu, desto mehr werden mir zum Mittelpunkt des Lebens kommen; desto tiefer wird die Harmonie werden in unserem Innern, mit allen edlen Geistern und mit unserem Gott selbst.