Predigten zu Matthäus 16,16

Was mich selbst angeht

Wenn ich mich nicht selbst täuschen will, muss ich das Wort begreifen, das in die ganze Welt ausgegangen ist und das da lautet: »Ich habe meinen Sohn für dich hingegeben, der sein Blut für dich vergossen hat, der gestorben ist und dich erlöst und mit mir versöhnt hat. Er machte mich dir zum Vater, und ich habe mich dir zugewandt. « Darum darf ich nun wohl beten: »Himmlischer Vater, der Du alle Dinge geschaffen hast, der Du die Kinder Israel aus Ägypten, durchs Rote Meer, durch die Wüsten und durch den Jordan geführt hast, Du hast sie aus der Hand des Pharao erlöst und sie mit Himmelsbrot gespeist und mit Wasser aus dem Felsen getränkt und dergleichen mehr getan. Aber das alles geht mich nichts an. Du hast an Noah große Wunder getan; das geht mich aber auch nichts an. Du ließest Petrus auf dem See gehen und befahlst dem Aussätzigen, sich den Priestern zu zeigen; das geht mich auch nichts an.« Ich muss ihn anrufen und sein Wort ergreifen, das mich angeht, nämlich also: »Herr, der Du mich erlöst hast durch das Blut Deines Sohnes Jesus Christus.« Das Wort geht mich an, das dringt durch den Himmel, und mit diesem Wort treffe ich gewisslich Gott. Damit hat er sich mit mir verbunden!