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Predigten zu Matthäus 14,6
Zitate von Wilhelm Busch anzeigen
O dies wilde Fest! – Dies ausgelassene Fest!! Für viele war es nichts anderes, als dass sie zu ihren alten Sünden neue hinzutaten. Aber für Herodes wurde dies Fest zu einer Entscheidung. Zu einer entsetzlichen Entscheidung! Zur Entscheidung gegen Gott, gegen Gottes Wort, gegen Gottes Gnade. Er entschied sich gegen seiner Seele Seligkeit. So kam es:
Der Herodes lebte in Sünden, bis eines Tages Johannes der Täufer ihn ins Gesicht hinein strafte: „Es ist nicht recht, dass du deines Bruders Weib habest!" Das brachte den König maßlos auf, und er warf Johannes ins Gefängnis. Aber nun war sein Gewissen aufgewacht und unruhig. Er merkte wohl auch, dass es dieser Johannes im Grunde besser mit ihm meinte, als all die Schmeichler an seinem Hofe.
So stieg er manches Mal die Stufen zum Kerker des Johannes hinunter und hörte dem Gefangenen zu. Ja, „Herodes fürchtete den Johannes. Denn er wusste, dass er ein frommer und heiliger Mann war; und er gehorchte ihm in vielen Sachen und härte ihn gerne." Welch eine Gnadenzeit! Da arbeitete der Geist Gottes am Herzen des Königs. Er wurde hin und her gerissen. Sein Gewissen gab dem Johannes Recht. Alles konnte gut werden.
Da – kam das Fest. Das wilde, zuchtlose, ausgelassene Fest. Da gewann Satan das Spiel. Da bekam die Sünde Macht. Der durch Sinnenlust und Alkohol berauschte Herodes entscheidet sich gegen Johannes und lässt ihn am selben Tage noch enthaupten. Er entscheidet sich gegen seiner Seele Seligkeit. Eine furchtbare Geschichte! Diese Geschichte hat sich oft wiederholt bis in unsere Tage. Viele vom Geist Gottes gewirkte Pflänzlein des Glaubens und der Heilserkenntnis sind zerstört worden in wenigen Stunden der Lust. „Fliehe die Lüste der Jugend." Amen.