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Predigten zu Lukas 1,16
Konnte aber Johannes Menschen bekehren? Ich antworte: Die Bekehrung eines Menschen ist eine reine Tat der allmächtigen Gnade des Geistes. Aber der Herr bedient sich der Mittel, und wenn auch die Bekehrung selbst immerdar eine unmittelbare Tat Gottes ist, so tut er es dennoch nicht ohne sein Wort, und ist der Glaube aus dem Hören des Wortes Gottes, wie Paulus bezeugt. Darum gibt der Herr Prediger und Mittel, wodurch das Wort zu uns kommt. Dass Johannes viele bekehren würde, ist also in dem Sinne gesagt, in welchem auch Paulus schreibt: Was weißt du aber, du Weib, ob du den Mann werdest selig machen? oder du Mann, was weißt du, ob du das Weib werdest selig machen? und wiederum: Habe acht auf dich selbst und auf die Lehre, beharre in diesen Stücken. Denn wo du solches tust, wirst du dich selbst selig machen und die dich hören. Darum ehrt derjenige Gott nicht, welcher die von ihm verordneten Mittel, die Predigt, nicht ehrt und nicht der Predigt gemäß tut. – Was aber die rechte Bekehrung sei, lernen wir aus den Worten des Engels: bekehren zu Gott, ihrem Herrn; denn daraus wissen wir, dass wir uns zu Christo aufzumachen haben als zu unserm rechten Gott und dranzugeben haben die Abgötterei, die Selbstrechtfertigung, die Rechtfertigung als durch Werke, und uns ihm anzuvertrauen haben als dem, der uns mit seinem teuern Blut sich zum Eigentum erkauft hat, und der da will, dass wir uns lediglich an ihn halten als an den, der es allein versteht, uns zu heiligen, um und um uns zu bewahren zu seinem himmlischen Reich; denn darum wird uns hier Christus als unser Gott und Herr genannt.
Ewig sing ich deinem Namen,
Amen, Amen, freue mich ob deinem Ruhm,
Nimm du, was ich bin und habe,
dir zur Gabe,
nimm mich ganz zum Eigentum.