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Predigten zu Josua 1,7
"Nur sei sehr stark und mutig, dass du darauf achtest, zu tun nach dem ganzen Gesetz, welches mein Knecht Mose dir geboten hat. Weiche nicht davon ab zur Rechten noch zur Linken, auf dass es dir gelinge überall, wohin du gehst."
Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Sei nur getrost und sehr freudig."
Unsres Gottes zärtliche Liebe zu seinen Knechten macht Ihn stets aufmerksam auf den Zustand ihres innern Gemütslebens. Er wünscht, dass sie guten Muts seien. Manche achten es für ein Geringes, dass gläubige Seelen von Zweifeln und Ängsten gequält werden, aber Gott sieht es anders an. Aus unsrer Schriftstelle geht klar hervor, dass unser Herr und Meister nicht will, dass wir von Furcht und Schrecken in Verwirrung gebracht werden. Er will, dass wir ohne Sorge, ohne Zweifel, ohne Zagen seien. Unser Meister nimmt unsern Unglauben nicht so leicht, wie wir. Wenn wir nahe am Verzweifeln sind, so ist das eine schwere und gefährliche Krankheit, die nicht gleichgültig behandelt werden darf, sondern die wir sogleich unsrem geliebten Arzt entdecken müssen. Unser Herr sieht es nicht gern, wenn unser Angesicht traurig ist. Es war ein Gebot des Ahasveros, dass niemand in Trauerkleidern an des Königs Hof kommen durfte; ein solches Gesetz kennt der König aller Könige nicht, denn wir dürfen auch mit unsrer Traurigkeit zu Ihm kommen; aber dennoch hätte Er es gern, wenn wir den Geist der Niedergeschlagenheit auszögen und uns schmückten mit dem Gewand des Lobgesanges: denn wir haben allerdings Ursache, uns zu freuen. Der Christ sollte freudig gestimmt sein, damit er den Herrn verherrlichen könne durch heldenmütiges Ertragen schwerer Prüfungen. Wenn er aber furchtsam und feige ist, so verunehrt er damit seinen Gott. Und was für ein böses Beispiel gibt er nicht damit? Diese Krankheit der Mutlosigkeit und Zaghaftigkeit ist eine ansteckende Seuche, welche sich schnell unter des Herrn Herde verbreitet. Ein niedergeschlagener Christ macht zwanzig andre Seelen zaghaft. Und wenn euer Mut nicht aufrecht bleibt, so wird auch Satan euch zu mächtig. Euer Geist freue sich Gottes, eures Heilandes, die Freude des Herrn sei eure Stärke, dann wird kein höllischer Feind euch die Spitze bieten; nur die Feigheit wirft das Panier weg. Überdies wird einem fröhlichen Gemüt die Arbeit leicht; und ein getroster Mut wird durch gutes Gelingen belohnt. Wenn ein Mensch bei seiner Arbeit fröhlich ist in seinem Gott und von Herzen glaubt, so gelingt ihm alles. Wer in Hoffnung säet, wird in Freuden ernten; darum, liebe Seele, "sei nur getrost und sehr freudig."
Autor: Alfred Christlieb (* 26.02.1866; † 21.01.1934) deutscher Theologe
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"Nach dem Tode Moses' sprach der Herr zu Josua: Sei getrost und unverzagt. Tue allzeit nach dem Gesetz, das dir Mose geboten hat. Lass das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, auf dass du's haltest und tuest allerdinge nach dem, was darin geschrieben ist."
Diese Worte Gottes an Josua können uns eine Weisung geben für den Gebrauch unserer Bibel. Gott sprach zu Josua: "Betrachte das Buch dieses Gesetzes Tag und Nacht." Tag und Nacht in der Bibel lesen? Das ist doch unmöglich. Freilich, das meint Gott auch nicht. Das bekannte Wort aus Psalm 1 heißt wörtlich: Wohl dem, der Lust hat zum Gesetz des Herrn und sinnt darüber nach Tag und Nacht. Das ist möglich. - Da ist ein Kind lieber treuer Eltern fern der Heimat unter Menschen, die es nicht lieben. Das Kind bekommt einen Brief von seinem lieben Vater. Mit welcher Lust wird der Brief empfangen und gelesen. Das Kind schaut ja in des Vaters Herz! - So dürfen auch wir die Bibel lesen. Sie ist der Brief des Vaters im Himmel. Er öffnet uns den Blick in sein innerstes Herz. Tag und Nacht sinnt man mit Freuden darüber nach. - Und wenn ein Kind in schwieriger Lage den Vater um Rat fragt und dann weise Antwort erhält, wie gern richtet es sich danach. David sagt Psalm 119, 4: "Ich habe Lust zu deinen Zeugnissen, die sind meine Ratsleute." So tun auch wir freudig mit Gottes Wort. Gott befiehlt dem Josua: Tue allerdinge nach dem, was darin geschrieben steht."- Josua hat sich treu nach diesem Befehl gerichtet. Er ist einer der wenigen Gottesmänner, von denen die Heilige Schrift nichts Tadelnswertes zu berichten hat. Ihm ging es nach dem Wort Psalm 119, 165: Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben, sie werden nicht straucheln."