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Predigten zu Josua 1,5

"Es soll niemand vor dir bestehen alle Tage deines Lebens: so wie ich mit Mose gewesen bin, werde ich mit dir sein; ich werde dich nicht versäumen und dich nicht verlassen."

Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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»Wie ich gewesen bin, so will ich sein«

Gott ist der große Herr, der in allem vorausgeht! Weil Er das ist, existieren wir, ja existiert alles auf dieser Welt. Wir haben erst dann ein rechtes Verständnis von Gott, wenn wir erfassen, dass Er immer da ist - und dass Er immer zuerst da ist!

Josua musste dies lernen. Lange Jahre war er der Diener Moses gewesen, des Knechtes Gottes, und hatte mit solcher Gewissheit Gottes Wort empfangen und weitergegeben, dass Mose und der Gott Moses in seinem Denken miteinander verschmolzen waren - so sehr verschmolzen, dass er beide kaum unterscheiden konnte. Wenn er an sie dachte, erschienen beide immer gleichzeitig in seinen Gedanken. Nun war Mose tot, und damit der junge Josua nicht völlig verzweifelte, versicherte Gott ihm: »Wie ich mit Mose gewesen bin, so will ich auch mit dir sein.« Mose war tot, aber der Gott Moses lebte immer noch! Nichts hatte sich geändert und nichts war verloren, denn es stirbt nichts von Gott, wenn ein Mann Gottes stirbt! »Wie ich gewesen bin, so will ich sein.« Nur der ewige Gott konnte das sagen!


Autor: Elias Schrenk (* 19.09.1831; † 21.10.1913) deutscher Theologe und Erweckungsprediger des Pietismus

Es soll dir niemand widerstehen dein Leben lang. Wie ich mit Mose gewesen bin, also will ich auch mit dir sein. Ich will dich nicht verlassen, noch von dir weichen.

Josua hatte die schwere Aufgabe, der Nachfolger Moses zu sein und die Kinder Israel in das verheißene Land einzuführen. Jehovah gibt ihm in obigen Worten eine entsprechende Verheißung: Niemand soll ihm widerstehen können sein Leben lang. Das ist ein großes Wort und kann nur verstanden werden im Lichte der folgenden Worte: „ich will mit dir sein.“ Josua mit seinem Gott war unüberwindlich, auch den kriegsgeübten Kanaanitern gegenüber. Die Geschichte beweist, dass Israel ohne besondere Hilfe des Herrn das verheißene Land nie erobert hätte, die Kanaaniter hätten gesiegt; aber vor Jehovah, der für sein Volk stritt, mussten die Feinde weichen. – Wenn der Herr Josua diese große Verheißung gab, so sah er voraus, dass dieser sein Knecht ihm treu bleiben werde. Gehorsam und Treue von Seiten des Menschen sind die Vorbedingungen, unter denen Gott uns seine Gnadengegenwart zusagt und uns nicht verlassen will, so dass wir auch im scheinbaren Unterliegen siegen. Josuas Losung war und blieb: Gott mit mir, und so machte er dieselbe Erfahrung, die Paulus machte: ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus. Müssen wir in unsern Tagen beschämt dastehen und vielfach klagen über Niederlagen; müssen wir mit Schmerz sehen, wie viel Boden der Feind gewonnen hat, so deutet das hin auf einen Mangel der mächtigen Gegenwart des Herrn und daran ist die Untreue der Gemeinde des Herrn schuld. Ständen wir alle so treu zu Gott und seinem Wort wie Josua, so würde man überall Sieg sehen. O, Volk des Herrn! Mache dich auf, lerne wieder mit deinem Gott dastehen! Räume hinweg, was dich und Ihn scheidet und lass dein Panier sein: Gott mit uns! dann wird Er nicht von dir weichen.

Herr, ich habe es erfahren: wo Du nicht bist, ist Niederlage, und wo Du wohnest, da ist Sieg. Heilige mich Dir zum vollen Eigentum und verlass mich nicht. Amen