10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...
Predigten zu Johannes 14,1
Zitate von Aiden Wilson Tozer anzeigen
Die große unsichtbare Realität ist Gott selbst
Dem christlichen Leben liegt zutiefst der Glaube an das Unsichtbare zugrunde. Der Gegenstand des christlichen Glaubens ist unsichtbare Realität. In der Welt der Sinne um uns her wird das Sichtbare der Feind des Unsichtbaren – das Zeitliche der Feind des Ewigen. Das ist der Fluch, den jedes Mitglied aus Adams Geschlecht ererbt hat. Unser unkorrigiertes Denken, beeinflusst von der Blindheit unserer natürlichen Herzen und der aufdringlichen Allgegenwart der sichtbaren Dinge, neigt dazu, einen Unterschied zwischen dem Geistlichen und dem Realen herzustellen – wo doch in Wirklichkeit ein solcher Unterschied nicht besteht. Die Gegensätze liegen an anderer Stelle: zwischen dem Realen und dem Eingebildeten, zwischen dem Geistlichen und dem Materiellen, zwischen dem Zeitlichen und dem Ewigen – aber nicht zwischen dem Geistlichen und dem Realen, niemals! Würden wir uns in die Regionen des Lichts und der Kraft erheben, in die wir gelangen, wenn wir uns schlicht auf die Schriften der Wahrheit verlassen, so würde die üble Haltung, das Geistliche zu übersehen, sofort verschwinden. Unsere Interessen würden vom Sichtbaren auf das Unsichtbare umgestellt. Denn die große Realität ist Gott! »Wer Gott naht, muss glauben, dass er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner sein wird.« Dies ist die Grundlage des Glaubenslebens. Von da aus können wir zu unbegrenzten Höhen aufsteigen. »Ihr glaubt an Gott«, sagte unser Herr Jesus Christus, »glaubt auch an mich.« Ohne das Erste kann es kein Zweites geben. Gott und die geistliche Welt sind real. Wir können uns auf sie mit mehr Sicherheit verlassen als auf die uns bekannte Welt rings um uns her!
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Realitäten des Himmels
Das säkulare, vernunftgemäße Denken unserer Zeit sieht das, was Christen über den Himmel lehren und glauben, an, als sei es »nicht mehr als Wunschdenken«. Doch die Hoffnung auf den Segen, der uns Christen in der Zukunft bevorsteht, hat ihren Grund in der vollkommensten und klarsten Offenbarung des Alten und des Neuen Testaments. Dass sie mit dem tiefsten Verlangen übereinstimmt, das der Mensch in sich trägt, spricht nicht dagegen, sondern bestätigt diese Wahrheit. Denn der Eine, der das menschliche Herz erschuf, ist auch der, der dafür Sorge trägt, dass das tiefste Verlangen des Menschen erfüllt werden wird.
Gottes Verheißungen gelten dem gläubigen Christen, der meist Mühe hat, sich die Seligkeit vorzustellen, die ihm die Heilige Schrift vor Augen stellt und die er einmal erben wird. Der Grund dafür ist rasch entdeckt: Der Christ, der Gott nahe ist, kennt sich selbst sehr gut. Und jeder, der sich selbst kennt, entdeckt, dass er nichts Besseres als die Hölle verdient hat. Doch im selben Moment, da er dies feststellt, hat er Gottes Gerechtigkeit auf seiner Seite. Denn es steht geschrieben: »Wenn wir unsre Sünden bekennen, so ist er (Gott) treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit« (i. Johannes 1,9).
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Euer Herz erschrecke nicht!
Das ist das Große in Jesu Art: er nennt den Schmerz, weil er ihn heilt, er offenbart die Tiefen alles Leids, weil er es überwindet, er schenkt uns nichts an Bitterkeit, aber wenn der Kelch ausgetrunken ist, dann erquickt er. „Euer Herz erschrecke nicht!“ Das rufen wir einander in diesen bewegten Tagen zu, wo das Heimweh und das Verlangen zu bleiben miteinander streiten. Wohl dem Menschen, dem die größte Gabe durch Gnade geworden, dass sein Herz fest ist: ob Tausend fallen zu seiner Seiten und Zehntausend zu seiner Rechten, ob alles um ihn her öde und tot, farblos und leblos erscheint, so weiß er doch, das Herz, die tiefste Innerlichkeit braucht nicht zu erschrecken. Wie in tiefem Grunde der See ein unaussagbarer Friede herrscht, während die Wellen an der Oberfläche ewig bewegt und ruhelos erscheinen und dem flüchügen Beschauer die ganze Meeresfülle wie eine einzige Unruhe vorkommt, so ist des Menschen Herz, wenn es Christi geworden ist, auswendig Unruhe und auf seiner Oberfläche viel Not, aber in der Tiefe ist Friede; denn er ist unser Friede.
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Glaubet an Gott und glaubet an mich! In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen.
Wer an die Heimat glaubt, der glaubt auch an den Heimweg, und wer an das Ziel glaubt, der glaubt auch an den Führer; und darum ist es untunlich und unmöglich, Ziel und Weg, Vaterhaus und Sohn des Hauses zu trennen. „In meines Vaters Hause“, so spricht er, der die Heimat kennt in allen ihren Teilen, in ihren geheimsten selten, in ihren wunderbarsten Verstecken – „in meines Vaters Hause sind viele Wohnungen.“ Glaubst du das, o Christ, dass unser Gott nicht ein Gott ist, der alles übereins nimmt? So gewiss er alle seine Gaben, Lebensführungen verschieden verteilt, so gewiss gibt er jedem seinen Himmel. Eine andere Klarheit hat die Sonne, eine andere Klarheit hat der Mond, eine andere Klarheit haben die Sterne; denn ein Stern übertrifft den andern an Klarheit, schreibt Paulus 1. Kor. 15. Und wie, wenn wir das nicht glauben dürften, dass in unseres Vaters Hause alle Verschiedenheit geehrt und gepflegt, gehegt und veredelt, geschaut und geadelt wird, dann wären wir armseligen Leute nur eine Spielart von derselben Weise.
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Glaubet an Gott und glaubet an mich! In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen.
Kennst du die Heimat, in der gerade das Rätsel deines Lebens restlos gelöst wird? Siehe, du hast eine ganz andere Lebensführung erfahren als dein Bruder, sein Fuß ging auf lichten Höhen, der deine versank im Erdensand, sein Herz war voller Freude, deines mehr dem Schmerz erschlossen. Sollte nun der Herr euch in der Heimat gleich behandeln? Das sei ferne! O diese Bleibestätten in des Vaters Haus, da man beim Erwachen nicht mehr um die Sorge sich bekümmern muss, die um den Mittag sich ausmacht, nicht um die Sünde sich ängsten muss, die den Abend erschwert und die Nacht trübt, da der Mensch nicht mehr Verbindungen knüpft, um sie zu lösen, sondern da Christen in Wahrung ihrer Eigenart zum ersten mal sich ganz verstehen. In der Wahrung ihrer Eigenart! Gott ist nicht ein Gott der Schablone, sondern der Mahnruf St. Pauli an die Epheser, zu erkennen die buntfarbige Weisheit Gottes, soll uns zeigen, dass der, der den Teppich der Wiesen mit den mannigfaltigsten Blumen überzieht und der den Tieren ihre tausendfach verschiedene Gestalt gibt, dass der auch uns hilft, dass wir bleiben können, was wir sind, wie und wo wir sind – und jeder begreift und liebt den andern und keiner irrt den andern. „Heimat ist nur, wo ich daheim bin.“
Glaubet auch an mich
Wenn wir mit diesen Worten weniger vertraut wären, würde uns ihre unermessliche Bedeutung viel mehr in Erstaunen setzen. Hier verlangt einer, der allem Anschein nach selbst ein Mensch ist, dass alle Ihm denselben Glauben, dasselbe Vertrauen entgegenbringen, wie Gott. Er macht keinen geringeren Anspruch, obwohl Er der demütigste war unter allen Menschen. Der Schluss, der sich uns hierbei in unwiderstehlicher Weise aufdrängt, ist dieser: Er wusste, dass Er war „Gott geoffenbaret im Fleisch.“
1. Der Glaube an Jesum ist das Heilmittel für beruhigte Herzen
Es nützt wenig zu sagen: „Euer Herz erschrecke nicht“, wenn man nicht hinzufügt: „Vertraue auf Jesum.“ Nur wenn wir Ihm vertrauen, können wir ruhig werden. Nur wenn wir die Verantwortlichkeit unsers Lebens der Fürsorge unsers starken Erlösers überlassen, kann das Weinen sich in unaussprechliche und herrliche Freude verwandeln.
2. Der Glaube an Jesum führt zur Erkenntnis Gottes
Philippus hatte gebeten: „Zeige uns den Vater.“ Jesus antwortet: „Glaube, so wirst du sehen.“ Die Welt will sehen, um zu glauben; aber Jesus sagt: glauben ist sehen. Der richtige Weg zur Erkenntnis Gottes wird nicht durch die Anstrengungen des Verstandes gefunden, sondern durch den Gehorsam, da man seinen Fußstapfen nachfolgt, und Gemeinschaft pflegt mit Ihm.
3. Durch den Glauben an Jesum werden unsere Herzen fähig, von Ihm gebraucht zu werden
Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue“ (Vers 12 – 14). Die Evangelien, die Apostelgeschichte und alle Taten späterer Zeit liefern den Beweis hierfür. Jesus ist allezeit der Wirkende; aber je völliger sich Ihm ein Mensch im Gehorsam des Glaubens zur Verfügung stellt, desto mehr wird Er zu einem Werkzeug werden, das Jesus gebrauchen kann, zur Entfaltung seiner Macht.