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Predigten zu Jesaja 36,5
"Ich sage: Nur ein Wort der Lippen ist Rat und Macht zum Kriege. Nun, auf wen vertraust du, dass du dich wider mich empört hast?"
Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Auf wen verlässest du denn dich?"
Lieber Bruder, das ist eine höchst wichtige Frage. Höre auf Christliebs Antwort, und siehe, ob's die deinige ist. "Auf wen verlässest du dich?"Ich verlasse mich,"spricht Christlieb,"auf den dreieinigen Gott. Ich vertraue auf den Vater, und glaube, dass Er mich erwählt hat, bevor der Welt Grund gelegt ward; ich glaube zuversichtlich, dass Er nach seiner gütigen Vorsehung für mich sorgt, mich unterweist, mich leitet, mich züchtigt, wo es nötig ist, und mich zu sich heimführt in sein Haus, wo der Wohnungen viele sind. Ich vertraue auf den Sohn, der da ist wahrer Gott aus wahrem Gott, der Mensch Christus Jesus. Ich glaube zuversichtlich, dass Er durch sein blutiges Versöhnungsopfer alle meine Sünden wegnimmt und mich schmückt mit seiner vollkommenen Gerechtigkeit. Ich weiss, dass Er mein Mittler ist und alle meine Bitten und Anliegen vor seines Vaters Thron darbringt, und glaube, dass Er mein Fürsprecher ist am großen jüngsten Tage, mich und meine Sache vertritt und mich rechtfertigt. Ich glaube an Ihn um deswillen, was Er ist, was Er für mich getan hat, und was Er noch für mich zu tun verheißen hat. Und ich vertraue auf den Heiligen Geist, der angefangen hat, mich zu erretten von meiner Erbsünde; ich glaube zuversichtlich, dass Er sie ganz von mir austreiben wird; ich glaube, dass Er mein Gemüt weich machen, meinen Willen beugen, mein Verständnis erleuchten, meine Leidenschaften dämpfen, mich in Verzweiflung trösten, meiner Schwachheit aufhelfen und meine Nacht erhellen wird; ich glaube, dass Er in mir wohnen wird als mein Leben und in mir herrschen als mein König, dass Er mich ganz samt Geist, Seele und Leib heiligen und mich endlich aufnehmen wird, ewiglich zu wohnen mit den Heiligen im Licht." O seliges, gläubiges Vertrauen! Ihm sich hinzugeben, dessen Macht sich nimmer erschöpft, dessen Liebe nimmer erkaltet, dessen Güte sich nimmer verändert, dessen Treue nimmer wankt, dessen Weisheit unübertroffen bleibt, und dessen vollkommene Herrlichkeit nie abnimmt! Selig bist du, o Mensch, wenn du solches Vertrauen und solche Zuversicht hast! Wenn du dich auf einen solchen Gott verlässest, so hast du schon in diesem Augenblick süssen Frieden zu geniessen und danach die Herrlichkeit, und der Grund deines Glaubens wird nimmermehr wanken.