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Predigten zu Jeremia 40,5
Der Hauptmann gab ihm Zehrung und Geschenke und ließ ihn gehen
Dieser Hauptmann muss einen merkwürdigen Einblick gehabt haben in die Führungen Gottes mit Israel. Im 9. Verse spricht er beinahe in prophetischem Tone, und nach der Behandlung, die er dem Propheten angedeihen ließ, scheint es, als ob er in die verborgenen Ratschlüsse des HErrn eingeweiht gewesen wäre. Er ist geistesverwandt mit Cornelius und dem Hauptmann zu Kapernaum.
Was uns aber noch näher angeht, ist die Sorgfalt, die Gott seinem Knechte erwiesen hat. Während der Belagerung wurde ihm sein tägliches Brot gereicht, und an Wasser fehlte es ihm nicht. Und nun – trotz aller Ränke, die gegen sein Leben geschmiedet worden waren – ist er der einzige Mann in Israel, der mit Achtung behandelt wird,und der seinen gebührenden Unterhalt empfängt.
Gott kann dem Mangel seiner Knechte auf die wunderbarste Weise abhelfen; einmal durch Raben, dann durch eine Witwe und hier durch einen Hauptmann aus Nebukadnezars Heer. Wenn wir ganz auf Gottes Seite stehen, so stellt sich Gott auch ganz zu uns. In dem vorliegenden Fall kamen diejenigen bei der Einnahme der Stadt ums Leben, die so eifrig bemüht gewesen waren, sich zu retten; während der eine Mann, der mit einfältigem Sinne Gottes Willen tat, nicht nur mit dem Leben davon kam, sondern auch alles, was er bedurfte, reichlich erhielt.
Gott will, dass wir ohne Sorgen leben. Er hat unseren Geist erschaffen und wird ihn zu erhalten wissen; Er hat unsere Seele gemacht, und weiß, wie viel Liebe und Sorgfalt sie bedarf. Er hat unseren Leib gebildet. Er wird auch für seine Nahrung und Kleidung Sorge tragen. Flüchte nicht die rauen Knechte, die Er zum Spenden seiner Gaben anstellt; unter dem eisernen Panzer schlägt ein warmes Herz.