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Predigten zu Jeremia 41,2
Ismael machte sich auf und schlug Gedalja mit dem Schwert zu Tode
Dies Kapitel ist voll schauerlicher Ereignisse. Schlag auf Schlag befiel den kleinen Überrest der Juden. Wäre Ismaels ruchlose Tat ungeschehen geblieben, so hätte der Weinstock Israels doch wieder Wurzel schlagen und Frucht bringen können.
Wir sollten um Vertiefung des Glaubens bitten, der durch alle dunklen Rätsel die göttliche Hand erkennt, die Menschen und Ereignisse in ihre Pläne verwebt und sie nötigt, an der Erziehung und an der Errettung seiner Kinder mitzuwirken. „Lobet den HErrn auf Erden, ihr Walfische und alle Tiefen. Feuer, Hagel, Schnee und Dampf; Sturmwinde, die sein Wort ausrichten.“ „Der Grimm des Menschen wird dich preisen.“* (Ps. 148,7.8; Ps. 76,10). Welch ein Trost ist es, zu wissen, dass alles im Himmel, auf Erden und in der Hölle; alle Dämonen und Menschen; jeder Nebukadnezar und Ismael unter der Leitung unsers himmlischen Vaters stehen! Sie mögen uns aus allen Kräften ihres bösen Wesens hassen; aber ohne seine Erlaubnis können sie uns nicht schaden; und sobald sie das ausgerichtet haben, was Gott erreichen wollte, so müssen sie sich zurückziehen. Wir haben es immer mit Gott selbst zu tun, ob Er auch gleich zuweilen sonderbare Boten anstellt, um uns seine Aufträge auszurichten. Eine von Gott gewirkte Hoffnung und heilige Geduld ist je und je das Kennzeichen der wahren Gläubigen gewesen, in den entscheidungsvollsten Lagen der Kirche und des einzelnen Christen. In der Seele eines Jesaja erklang diese Hoffnung; sie begleitete das Fasten und Beten der Hanna in den langen Jahren ihrer Witwenschaft; sie stand mit Maria unter dem Kreuz, mit Magdalena am Grabe; Sie bereitete den Söller vor zum Pfingstfeste.