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Predigten zu Jakobus 2,22
Zitate von Aiden Wilson Tozer anzeigen
Christliches Verhalten ist das Ziel christlichen Glaubens
Richtig verstanden ist Glaube nicht ein Ersatz für moralisches Verhalten, sondern das Mittel dazu. Der Baum steht nicht anstelle der Frucht, sondern er ist es, der die Frucht hervorbringen soll. Aber Frucht, nicht Bäume sucht Gott in Seinem Garten – darum ist Frucht das Ziel des christlichen Glaubens! Einen Gegensatz zwischen Glaube und Werken herzustellen, bedeutet, die Frucht zum Feind des Baumes zu machen. Und genau das haben wir fertigbekommen – die Folgen sind katastrophal! In der Praxis können wir dieses subtile (wenn auch oft unbewusste) Vertauschen entdecken, wenn wir hören, wie ein Christ den anderen damit tröstet, er werde »über diesem Problem beten« – wo er doch sehr gut weiß, dass er das Gebet als Ersatz für einen Dienst benutzt. Es ist viel leichter, für die Nöte eines Freundes zu beten, als sie zu lindern! Der Apostel Johannes beschreibt uns, wie unangebracht es ist, Wirksamkeit durch Religion ersetzen zu wollen: »Wer aber irdischen Besitz hat und sieht seinen Bruder Mangel leiden und verschließt sein Herz vor ihm, wie bleibt die Liebe Gottes in ihm? Kinder, lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit.« Das richtige Verständnis unserer geistlichen Grundlagen wird das falsche und gekünstelte »Entweder – oder« zerstören. Dann werden wir nicht weniger glauben, aber mehr gottgewirkte Werke haben – nicht weniger beten, aber mehr dienen – keine feurigen Worte sprechen, sondern heilige Taten tun – kein schwächeres Bekenntnis haben, sondern mutigeres Besitzergreifen an den Tag legen – nicht Religion als Ersatz für Taten ansehen, sondern Religion in geisterfüllten Taten leben! Und was bedeutet das anderes, als dass wir dann zur Lehre des Neuen Testaments zurückgekehrt sind?