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Predigten zu Hesekiel 31,17
Sie hatten unter dem Schatten seines Armes gewohnt unter den Heiden
Was auch die erste Bedeutung dieser Worte gewesen sein mag, so lassen sie sich doch sehr gut anwenden auf die Boten, die aus so manchen christlichen Familien hinausgezogen sind, in die Länder der Heiden. Nicht aus eigener Wahl, sondern im Gehorsam gegen den Befehl unsers Königs, haben Hunderte unserer Söhne und Töchter sich aufgemacht und wohnen nun mitten unter den Heiden. Sie haben sich heimisch gemacht in Verhältnissen, die sie nicht erwählt hätten, wenn nicht die Liebe Christi und die schreiende Not dahinsterbender Menschen sie dazu gedrängt hätte. Wenn zärtliche Verwandte und Freunde von ferne ihr Los bedenken, so werden ihre Herzen oft mit bangen Ahnungen erfüllt. Könnten sie nicht plötzlich in einen Aufruhr verwickelt werden oder einem Ausbruch wütenden Hasses zum Opfer fallen? Ist nicht möglicherweise die fremde Lebensweise ihrer leiblichen und geistigen Gesundheit nachteilig? „Ach, dass ich dort wäre!“ seufzest du. Stille! Jesus in dort; Er ist ihnen so nahe wie dir, der Schatten seiner Gegenwart bedeckt sie, Er winkt ihnen zu seinem Gezelt. Er ist für sie gleich dem Schatten eines großen Felsen im dürren Lande, oder gleich der Wolkensäule, die bei Tag das Lager Israels bedeckte und es vor der Gluthitze der Wüste schützte. Fürchte dich nicht, deine Geliebten dem unsterblichen Freunde anzuvertrauen, der nicht müde noch matt wird. Die Hand, die ihnen Schaden möchte, wird aufgehalten und gelähmt, sobald sie wagt, hineinzudringen in die sichere Umzäunung.
O wie wohl sind wir geborgen – In dem festen Schloss! Ob die Pestilenz auch dräue – Auf dem fahlen Ross: Näher als die dunklen Schwingen, – Die sie sengend streckt, Ist der Schatten seiner Flügel, – Womit Er uns deckt.