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Predigten zu Esra 10,4
Wir wollen mit dir sein, sei getrost und tue es
Was wir hier lesen, erinnert uns an die Geschichte Achans, der etwas von dem Verbannten genommen, und dadurch den Zorn des HErrn gegen das ganze Volk Israel erregt hatte. Die Sünde muss bekannt und hinweggeräumt werden, ehe die Gemeinschaft mit Gott wieder zustande kommen kann.
Nicht jeder kann ein Esra sein. Es gilt auf allen Seiten Missbräuche abzuschaffen, Unrecht gut zu machen; aber es muss durch solche geschehen, die dazu besonders angetan und befähigt sind. Sei auch zu derartigen Taten bereit, wenn niemand anders da ist, der sie unternehmen könnte. Ein großer Mann hatte es sich zum Wahlspruche seines Lebens gemacht, wo es etwas zu wagen gab, stets so zu handeln, als ob sonst keiner dazu bereit wäre. Solche heldenmütige Männer sind aber nicht dicht gesät, weder in der Welt noch in der Kirche Christi; und wir müssen uns meistenteils damit begnügen, zu denen zu gehören, die da sprechen: „Sei getrost und tue es; wir wollen mit dir sein.“ Dies scheint wohl von geringer Bedeutung zu sein, kann aber zu großen Zielen führen. Mancher ist zu einer edlen Tat angetrieben worden durch eine Aufmunterung, die ihm zu entscheidender Stunde von einem unbekannten, wenig geachteten Jünger zu teil wurde.
Kannst du keine große Taten tun, so halte dich zu dem, der es kann. Stehe ihm bei, bekenne dich zu ihm, öffentlich oder in kleinem Kreise, unterstütze ihn durch dein Gebet und deine Teilnahme. O dass doch mehr von jener Seelengröße zu finden wäre, die schnell auffasst, was die Aufgabe nur einzelner auserwählter Arbeiter des HErrn ist, – die diese nicht beneidet, nicht herabsetzt, sondern freimütig ihre hervorragenden Eigenschaften anerkennt und durch Zustimmung und Aufmunterung ihre Erfolge fördert und beschleunigt, zum allgemeinen Vorteil aller!