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Predigten zu Daniel 5,1
"Der König Belsazar machte seinen tausend Gewaltigen ein großes Mahl, und er trank Wein vor den Tausend."
Autor: Alfred Christlieb (* 26.02.1866; † 21.01.1934) deutscher Theologe
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"König Belsazar machte ein herrliches Mahl seinen tausend Gewaltigen und soff sich voll mit ihnen."
Daniel 5 gibt uns ein erschütterndes Beispiel vom Fluch des Alkoholmissbrauchs. Hätte ein Maler diese erlauchte Gesellschaft wahrheitsgetreu gezeichnet, dann hätten sich alle Teilnehmer schämen müssen. In schrecklicher Weise zeigen sich hier die Folgen der Unmässigkeit. Ein Geist leichtfertigen Spottes greift um sich, der auch vor dem Heiligen nicht Halt macht. Gefäße, die für den Tempel Gottes bestimmt waren, werden herbeigeholt und bei der Sauferei benutzt. - Bis heute wirkt der Alkohol sittlich verwüstend. Anständige, gebildete Menschen werden durch ihn zu unanständigen Gesellen, die alle Scham verlieren. Selbst ein frommer Noah wird zum Gegenstand des Spottes für den eigenen Sohn. - Für Jünger Jesu ergibt sich daraus der selbstverständliche Schluss, dass wir Festgelage solcher Art meiden. Wie passen Rausch und Unmässigkeit zur Nachfolge dessen, der allezeit tat, was dem Vater wohlgefiel? - In jene zuchtlose Gesellschaft fährt plötzlich der Schrecken Gottes. Unheimlich leuchtende Worte werden von Engelshand an die Wand geschrieben. Alles zittert. Auf Anraten der Königin Mutter wird Daniel gerufen. Welch ein Gegensatz: Sein Benehmen und das der betrunkenen Herrschaften! Selbstlos und uneigennützig lehnt er die hohen Belohnungen ab, die ihm für die Deutung der Rätselschrift geboten werden: Den Purpur, die goldene Kette und alle anderen Ehrungen. Der König mag sie behalten! Mutig hält Daniel dem König seine Sünden vor und kündigt ihm Gottes Gericht an. - Auch heute noch bedürfen die leichtfertigen Trinker und Spötter solcher Zeugen, die ihnen die Wahrheit sagen. Gott gebe uns Daniels Mut und Selbstlosigkeit. - Das göttliche Urteil über Belsazar lautete: "Gewogen und zu leicht befunden!" Seine letzte Stunde hatte geschlagen und er - trank. Sein Reich sollte in Trümmer sinken, und der König - schwelgte im Alkohol. Gottes Gericht wartete auf ihn und er - war betrunken! - Wie stehen wir zum Alkohol?