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Predigten zu Daniel 4,34
All sein Tun ist Wahrheit, und seine Wege sind recht
Das ist das Bekenntnis eines heidnischen Königs und wie wahr ist es! Wohl uns, wenn wir trotz allem Anschein des Gegenteils, trotz der Verzagtheit unsers natürlichen Menschen es zu behaupten wagen, dass alles Tun Gottes Wahrheit, alle seine Wege recht sind, nicht nur in den Gebieten des Himmels, sondern auch in dem winzigen Kreise unsers kurzen Lebens. Was wir nach dem Inhalt dieses Kapitels besonders beachten sollen, und worauf Nebukadnezar den Hauptnachdruck legt, das ist der Abscheu Gottes gegen allen Hochmut. Wir werden alle etwa versucht, von der Altane unsers Palastes herabzuschauen und zu sagen: „Ist das nicht die große Babylon, die ich erbaut habe, durch meine große Macht, zu Ehren meiner Herrlichkeit?“ Aber wer also redet, der zieht sich das Missfallen des Allerhöchsten zu, der das Königreich gibt, wem Er will.
Hast du dir eine Stellung des Reichtums, der Unabhängigkeit erworben, so sei nicht stolz darüber, als hättest du sie dir selbst geschaffen. Gott hat dir die Macht gegeben, reich zu werden; Er hat dich erhoben auf jenen verantwortungsvollen Posten, als seinen Handlanger; Er hat deinen Namen groß gemacht auf Erden. Gib Ihm die Ehre und hüte dich, dass du dich nur als seinen Haushalter ansehest, dem Er sein Gut anvertraut hat, und den Er so lange in dieser Stellung erhalten will, als du seines Dienstes treulich wartest.
Mag nicht jene Krankheit, wodurch du von tätiger Arbeit abgeschnitten wurdest, jene tiefgehende Erfahrung dir von Gott gesandt worden sein – gerade wie Er es zuließ, dass Wahnsinn den König von Babylon befiel, – damit du wissest und erkennest, dass der König des Himmels regiert? Gedenke daran, dass noch immer die heiligen Wächter mit unsichtbaren Schritten durch die Welt gehen und Rechenschaft ablegen von dem, was geschieht.